THROANE - Derrière-Nous, La Lumière
Mehr über Throane
- Genre:
- Black Metal / Ambient
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Debemur Morti Prodctions
- Release:
- 27.05.2016
- Sortez vos lames, que nous perdions nos poings
- Aussi féroces que nous repentons
- Derrière-nous, la lumière
- Un instant dans une torche
- Contre terre
- Nous blâmons la tempête de nous avoir laissés en plaies
- A cette chute
Finsternis, Depression und vertonte Mutlosigkeit
Derartig finstere Noten kommen in der Regel aus Frankreich. Zwar agiert THROANE nicht nach einer bestimmten Faustformel, doch die Einflüsse heimischer Bands wie CARNIVAL IN COAL oder ANOREXIA NERVOSA sind schon immens, gleichsam die eigene Note, die auf "Derrière-Nous, La Lumière" die Apokalypse vorantreibt.
Doch das neue Werk dieser eigensinnigen Truppe ist weitaus mehr als nur ein beklemmendes, depressives Black-Metal-Album. THROANE arbeitet mit Post-Core-Versatzstücken, Industrial-Schwermut und treffsicheren Ambient-Soundscapes, die in den sieben neuen Tracks derart konsequent verschmelzen, dass der Soundtrack zum Untergang kaum eindringlicher formuliert sein könnte. Und dennoch ist auch hier Minimalismus das vermeintliche Erfolgsrezept. "Derrière-Nous, La Lumière" übt sich nicht in opulentem Forschungsdrang, sondern eher in instrumentaler Introvertiertheit. Die wenigen Elemente sind passend zusammengesetzt, die beklemmenden Gitarrensounds sind in ihrer Tiefenwirkung enorm, und die nur selten eingeflochtenen Gesangspassagen schaffen einen düsteren Mythos, dessen vereinnehmende Prinzipien den hypnotischen Part des Albums übernehmen.
Entsprechend ist es auch kaum möglich, einzelne Highlights herauszuarbeiten, da "Derrière-Nous, La Lumière" im Grunde genommen ein einziger schwerer Koloss ist, den man inhaltlich kaum aufteilen kann. Die Übergänge sind fließend, die Atmosphäre gibt ihr depressives Dasein niemals auf, und wenn dann auch noch diese Kälte der Industrial-Parts in den Vordergrund rückt, läuft es einem endgültig eiskalt den Rücken heerunter.
"Derrière-Nous, La Lumière" ist schlichtweg musikalischer Horror in seiner schockierendsten Form. Black Metal, Post Metal, Industrial Metal - hier gibt es keine Schubladen, sondern lediglich ein großes Ganzes, dessen fast schon suizidales, destruktives Erscheinungsbild selbst in diesen Grenzbereichen einzigartig bleibt. Ganz große Kunst mal wieder, was die Franzosen erschaffen haben, da gibt es keine weiteren Zweifel!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes