THRONE OF KATARSIS - Ved Graven
Mehr über Throne Of Katarsis
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Candlelight Records/ Plastic Head
- Release:
- 24.10.2011
- Profetens Siste Vandring
- Helvete Kaller
- Av Dypets Kulde
- The Holy Remains The Weak
- Mesterens Tilbakekomst
- Åpne Alle Sår
- The Ultimate Shrine
Schwarzmetallische Langeweile auf Kreisklasse-Niveau mit mieser Produktion.
"Ved Graven" heißt zu gut Deutsch "Am Grab". Und dieses scheinen die Bergener Schwarzheimer THRONE OF KATARSIS immer tiefer auszuheben. Klang das Debütalbum "An Eternal Dark Horizon" (2007) noch durchaus gutklassig und vielversprechend, so läutete der Zweitling "Helvete - Det Iskalde Mørket" (2009) bereits eine hörbare Abwärtstendenz ein. Die Ideenlosigkeit und Belanglosigkeit begann hier bereits sich langsam auszubreiten und gute Ansätze in einem übersteuerten Soundmatsch zu ersticken.
"Ved Graven" ist noch schäbiger produziert als das Vorgängeralbum, womit ich per se noch keine größere Probleme hätte, wenn die präsentierten Kompositionen etwas taugten. Das ist auf dem neuen Output von THRONE OF KATARSIS jedoch nicht der Fall. Kein einziges der oftmals die Marke von sieben Minuten überschreitenden Stücke bleibt auch nur in Fragmenten im Ohr hängen. Getragen von einem endlos übersteuerten Gitarrensound und pappigen, sehr weit in den Hintergrund gemischten Snares schrubbt und schraddelt sich der mittlerweile zum Quartett angewachsene Schwarzheimer-Verein aus Bergen durch völlig austauschbare 08/15 Songs ohne nennenswerten kompositorischen Gehalt.
'Av Dypets Kulde' beispielsweise wird durch ein klirrendes Riff in den ersten fünf Minuten geprägt, bis schließlich eine Kirchenorgel mehrere Minuten erklingt, bei der aber nur Einzeltöne teilweise fünf bis sieben Minuten angespielt werden. Gähn! Oder nehmen wir das nachfolgende 'The Holy Remains The Weak': Hoppelnde Uptempo-Drums, ein bisschen Gekreische und fertig ist der vermeintliche Kult, so die Denke der Herren. Denkste! Ein Fall für die Tonne ist besonders der knappe Sechsminüter 'Åpne Alle Sår': Eine stark verzerrte Depri-Melodie einfachster Art wird bis zum Erbrechen in langsamen Tempo heruntergenudelt. Außer der ranzig klingenden, natürlich schön old-school in den Boxen kratzenden und knackenden Klampfe wird hier dem Gott der Monotonie eine Fackel angezündet. Außer einem vereinzelten Anschlag an der Bassgitarre und der schwachen Gitarrenmelodie gibt es gar nichts zu hören.
Unter dem Strich markiert "Ved Graven" den Abstieg von THRONE OF KATARSIS in die Bergener Kreisklasse des Black Metal. Noch so eine Scheibe und die Band ist endgültig weg vom Fenster! Wenn ich "Ved Graven" als Beurteilungsmaßstab heran ziehe, dann wäre das kein großer Verlust.
Guten Gewissens kann ich keinen Anspieltipp geben.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Martin Loga