THUNDER RISING - Back To The Time Of Rock
Mehr über Thunder Rising
- Genre:
- Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Music For The Masses
- Release:
- 04.03.2022
- Fate Train
- Black Tiger
- Scratch On The Hood
- I'm Still Alive
- Timeless Blues
- Rock From The Sky
- Don't Be Shy
- Nameless
- Escape From You (Extended Version)
- Labyrinth Of Spectre
- Nameless (Second Movement)
Nicht wirklich schlecht, aber ohne Langzeitwirkung.
Mit der Vergangenheit ist es so eine Sache, mit der Bewältigung derselben auch. Frank Carouso scheint ein Faible für das Stöbern in den alten Zeiten zu haben, denn er schiebt mit THUNDER RISING ein neues Projekt an, welches besonders Fans der Dekade zwischen 1980 und 1990 ansprechen dürfte. Er selbst war seinerzeit mit einer Band namens FIREHOUSE unterwegs, die immerhin zwei Alben auf den Weg bringen konnte.
Ein Blick auf das Cover von "Back To The Time Of Rock" erzeugt ein dezentes Schmunzeln, denn der Albumtitel prangt in exakt den Lettern auf dem Cover wie einst der Schriftzug von “Zurück in die Zukunft“. Ihr wisst schon, das Auto mit dem Flux-Kompensator und so. THUNDER RISING präsentiert uns auf dem Album ein knappes Dutzend ordentlicher Hardrock-Songs. Diese Aussage ist nicht sehr aussagekräftig und dennoch spiegelt sie genau das Bild, welches nach dem Genuss der Platte hängen bleibt. Die Band macht ihre Sache handwerklich gut und geht auch ziemlich ambitioniert vor. 'Scratch On The Hood' steigt ziemlich groovy ein und mit 'I'm Still Alive' folgt die unvermeidliche Ballade, die nicht wirklich an alte POISON-Klassiker herankommt. Den eigentlichen Höhepunkt hebt man sich für das Ende auf, denn mit 'Labyrinth of Spectre' orientiert man sich sehr stark an DEEP PURPLE, nicht nur aufgrund der dominanten Orgel, sondern auch wegen des gewissen Kicks, den der Song entfacht. Man bekommt in diesem Moment mal wieder Lust, 'Woman From Tokyo' oder 'Perfekt Strangers' aufzulegen.
Ein paar mehr solcher Hymnen hätten dem Album sicher gutgetan, denn ansonsten wird zwar durchweg hörbarer und grundsolider Hardrock präsentiert, der jedoch ohne Langzeitwirkung bleibt. "Back To The Time Of Rock" ist in diesem Sinne eine Beschwörungsformel, die wir alle nur zu gern aussprechen können und wollen. Ob die Rückkehr zur guten alten Zeit der Rockmusik (wer sagt denn, dass es heutzutage keine gute Rockmusik gibt?) mit diesem Album als Referenzwerk funktioniert, lasse ich mal dahingestellt. Gerade in diesem Genre sind momentan einige Bands unterwegs, die schlicht und einfach bessere Songs abliefern.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens