THY BLEEDING SKIES - Autumn Souls
Mehr über Thy Bleeding Skies
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Whirlwind Records/ CMS
- Release:
- 17.06.2011
- The Chaos That Comes
- The Breed Of Tragedies And Fears
- Memories
- Autumn Souls
- Gonna Be A Bad Day
- The Inner Aspect
- The Fallen One
- When All Is Said And Done
- In Endless Dreams Everything Dies
- The Sky Still Bleeds
<p style="margin-bottom: 0cm;">Grummelnd, laut, mit vorzüglicher Gitarrenfront: Vorzeige-Death Metal.</p>
Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass dieses Album zum Gehörgang-Inventar der letzten Wochen gehört. Altmodisch oder nicht - diese Begriffe heben sich in Gegenwart eines solchen runden, gelungenen Death Metal-Albums eigentlich auf. Das 2006 von Claudio A. Enzler gegründete Quintett führt mit dem gerade zeitlich zutreffenden Titel "Autumn Souls" ihr zweites, das Meisterstück auf. Im Mai 2008 war das Debüt "Chapters Of Downfall" fertig, dessen Veröffentlichung eine lange, intensive Suche nach den passenden Musikern vorausging. Um das Umfeld der Band ungefähr einzugrenzen, sollten sich SACRIFICIUM, MY DARKEST HOUR oder SACRED STEEL gemerkt werden, welche entweder Einfluss oder eben sogar Musiker lieferten.
Das wohltunende – hey, ein Schreibfehler, der sich gelohnt hat – also, das wohl-tuende ist in der Tat der Sound, der Klang und die aufeinander abgestimmte Spielweise der insgesamt vier Saitenbetreuer. Diese Mehr-Investition hat sich sehr ausgezahlt, dick brummgrummelnd stemmt sich uns ein feister Death Metal entgegen, auf dem seine Growls zu setzen, eine Freude machen muss. Dabei geht es entweder im zügigen Tempo vorwärts, wie im formidablen Beginner 'The Chaos That Comes', oder es doomt vor sich hin ('Autumn Souls') – was auch hervorragend funktioniert. Vor allem klingt das! Weil sich hier eben zwei Rhythmusgitarristen direkt in die blutunterlaufenden Augen sehen können, variiert das Spiel von THY BLEEDING SKIES, auch hintergründig behört, auf hohem Niveau.
Dort flieht mal ein Solo vor dem alles erdrückenden Klangwellenberg, wird wieder verschluckt, an einer anderen Stelle wird eine naive Akustikgitarre von hinten von den grimmigen, stählernen Cousins erwürgt. Diesem 'Gonna Be A Bad Day' folgt ein Wutbrocken, der die skandinavischen Wurzeln aus der Erde zerrt. Dass diese Wurzeln bereits eine der wichtigsten Referenzen ist, ist jedem Interessierten wohlbekannt.
Reden wir noch über die Ballade auf "Autumn Souls": das ist 'In Endless Dreams Everything Dies'. Holala, da könnte mann und frau sich doch daran gewöhnen. Elegisch und von zwei Stimmen eingesungen, wird das Tränenreich vom Unbarmherzigen abgelöst, der die zarte Pflanze wieder grollen in den Torf stampft. Hinterdrein noch einmal ein Abschluss, der alle Vorzüge der Band in sich eindrucksvoll vereint. Und da gibt es eben viele aufzuzählen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben