TORTURE KILLER - For Maggots To Devour
Mehr über Torture Killer
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Karmageddon Media
- Release:
- 06.10.2003
- Flesh Breaks To Open Wounds
- Sadistic Violation
- Motivated To Kill
- Necrophag
- Fuck Them When They Bleed
- No Time To Bleed
- Torture To Death
- Gore Terror
- Stragulation
"Wenn SIX FEET UNDER dieses Album veröffentlicht hätten, würde die Presse sich darüber einig sein, dass es ein echter Killer ist" - große Worte, die uns das Promo-Info da auftischt.
Doch ob das Debüt von TORTURE KILLER wirklich solch löbliche Attribute verdient, bleibt höchst fragwürdig.
Doch fangen wir von vorne an:
TORTURE Killer wurden 2002 in Finnland gegründet und spielten in ihren Anfangstagen ausschließlich Coversongs von SIX FEET UNDER und OBITUARY. Später gesellten sich dann eigene Kompositionen dazu und als man diese für gut genug befunden hatte, machte man sich daran, das Debüt einzuspielen, welches jetzt über den Hammerheart-Nachfolger Karmageddon Media erschienen ist.
Das war es dann auch schon an interessanten Fakten, denn die musikalischen Ergüsse von TORTURE KILLER können dem Hörer nicht mehr als ein gelangweiltes Gähnen abverlangen. In wirklich jeder Nummer schimmert der markante Schatten von SIX FEET UNDER durch, der einfach jegliche Eigenständigkeit vermissen lässt. Speziell die Gitarrenriffs klingen derart ähnlich, dass man sich die ersten Scheiben der Amis nochmal genauer anhören muss, um festzustellen, ob man sich nicht des öfteren dreist bei Barnes und Co. bedient hat.
Natürlich lasse ich es gelten, dass die Riffs von Allen West maßgeblichen Einfluss auf diese finnische Band gehabt haben und wenn man als reine Cover-Band startet, geht es ja auch in Ordnung, dass man sich in stilistisch ähnlichen Klangwelten abgibt, wie die neuinterpretierten Inspirationsquellen, dass man aber wie eine recht minderwertige 1:1-Kopie klingt, führt aber dann doch ein ganzes Stück zu weit und nimmt jegliche Spannung aus "For Maggots To Devour" heraus. Zudem bleibt man gesangstechnisch weit hinter den Originalen zurück und kann weder die tiefen Grunts noch die hohen Screams so eindrucksvoll in Szene setzen wie Grunz-Gott Barnes.
Da hilft es auch nicht, dass man ab und zu einige coole Samples eingebaut hat, um das Ganze etwas aufzulockern...
Nä, Leute, wenn ihr eh nur Altbekanntes nachspielt, dann bleibt doch besser eine Cover-Band oder verschafft euch einen eigenständigen Sound. So jedenfalls ist "For Maggots To Devour" ein bloßes Abziehbildchen, welches selbst das schwache letzte SIX FEET UNDER-Album zu einem Meilenstein erhebt.
Anspieltipps: Maximum Violence, Haunted, Warpath (allesamt SIX FEET UNDER) und Cause Of Death sowie Slowly We Rot (OBITUARY)
- Redakteur:
- Björn Backes