TORTURE KILLER - Sewers
Mehr über Torture Killer
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dynamic Arts/Soulfood
- Release:
- 17.04.2009
- Crypts
- I Bathe In Their Blood
- The Art Of Impalement
- By Their Corpse
- Coffins
- Rats Can Sense The Murder
- Scourging At The Pillar
- Sewers
Auch ohne Chris Barnes mehr als nur gut: TORTURE KILLER präsentieren mit "Sewers" eine feine Ergänzung zu den Werken von OBITUARY und SIX FEET UNDER in der heimischen Sammlung. Diese Finnen machen den Vorbildern ernste Konkurrenz!<br />
Die Finnen TORTURE KILLER konnten mit ihrem zweiten Studioalbum "Swarm!" im Jahr 2006 eine markante Duftmarke in Sachen klassischem US-Death-Metal setzen, bot diese Veröffentlichung doch überraschend starkes Material im Stil von OBITUARY, SIX FEET UNDER oder auch CATASTROPHIC. Für den Posten des Sängers konnte mit Chris Barnes (SIX FEET UNDER, ex-CANNIBAL CORPSE) eine illustre Szene-Ikone gewonnen werden. Chris Barnes trat übrigens mit den Finnen in Kontakt und er stieg sogar als festes Bandmitglied bei TORTURE KILLER ein.
Allerdings verkündete der Mann mit den Dreadlocks Anfang 2008 seinen Ausstieg bei TORTURE KILLER. Den vakanten Sangesposten nahm Juri Sallinen ein, der bereits nach dem Erscheinen des Debütalbums "For Maggots To Devour" Bandmitglied war.
TORTURE KILLER führen auf "Sewers" ihren eingeschlagenen Weg unbeirrt fort. Im Fahrwasser von OBITUARY und SIX FEET UNDER malmen und sägen sich die Finnen auf recht hohem Niveau durch acht Stücke, die von vorne bis hinten überzeugen. Die Growls von Juri Sallinen klingen zwar nicht so eigenständig wie die teilweise recht knurrigen Laute des SIX FEET UNDER-Sängers Chris Barnes, aber der neue alte Mann am Mic erledigt seinen Job rundum gut. Tief und kraftvoll röhrt Sallinen ins Mikro, während gewaltige Riffwände mit sattem Groove die musikalische Szenerie dominieren.
Das Songwriting wirkt überaus kompakt und im Vergleich zum rundum gelungenen Vorgängerwerk "Swarm!" können sich die Finnen auf dem neuen Silberling noch steigern. Mit Stücken wie 'Rats Can Sense The Murder' prügeln die Herrschaften in angezogenem Tempo mit Leidenschaft und Aggression, dass es eine helle Freude ist. Und einen schweinecoolen Groovekiller wie 'Coffins' hört man auch nicht alle Tage. Das bekommen SIX FEET UNDER auch nicht besser hin. Im Grunde genommen ist es egal, welches Lied man auch anspielt: TORTURE KILLER machen einfach verdammt authentischen US-Death-Metal der alten Schule, der einen enormen Spaßfaktor besitzt und trotz der stets zutage tretenden Einflüsse nicht wie ein Abklatsch der musikalischen Vorbilder klingt.
Auch einige melodische Passagen mit hohem Eingängigkeitsfaktor hat man auf das Album gepackt, die man nur schwerlich aus dem Kopf bekommt. Im Schlussteil des schnellen 'I Bathe In Their Blood' nimmt die Suomi-Truppe das Tempo fast komplett heraus und besticht hier mit einer sehr effektiven, super-eingängigen Gitarrenarbeit. Selbiges gilt für 'Scourging At The Pillar', bei dem ein vergleichbarer Part geschickt in der Mitte des Stücks platziert wurde.
Fazit: TORTURE KILLER haben mit "Sewers" ein kompositorisch gutklassiges, phasenweise sogar sehr gutes Death-Album der alten Schule eingetrümmert, das amerikanischer nicht klingen könnte. Der Spaßfaktor dieses Scheibchens ist beachtlich und auch nach vielen Umdrehungen büßt das kompakte "Sewers" nichts von seinem Charme ein.
Einziger Wermutstropfen dieser Veröffentlichung ist die lächerlich kurze Spielzeit von gerade einmal 29 Minuten. Wenn man bedenkt, dass diese Scheibe für schätzungsweise etwa sechzehn oder siebzehn Euronen im Handel und für circa vierzehn Mäuse bei Mailordern zu erwerben ist, dann ist das schon eine ganze Menge Geld für so wenig Musik!
Anyway: US-Death-Fans sollten sich den Namen TORTURE KILLER gut einprägen und zumindest der MySpace-Seite der Finnen einen Besuch abstatten. Besser ist das! Denn "Sewers" rockt gewaltig!
Anspieltipps: Coffins, I Bathe In Their Blood, Rats Can Sense The Murder, Scourging At The Pillar
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga