TOTAL ANNIHILATION - Extinction
Mehr über Total Annihilation
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Firefield Records
- Release:
- 03.03.2012
- Dear Mum, This Is What I Experienced During The War (Intro)
- Silent Warfare
- Extinction
- Alone In The Dark
- Panic
- Verdun
- Brainless Pigs
- Troop Of Chaos
- Point Of No Return
- Abyss/Sincerely, Your Beloved Son
- Black Jack Und Nutten (Bonus)
<p class="MsoNormal">Laut, roh und unverwüstlich</p>
Na, da haben TOTAL ANNIHILATION noch einige Schüppen ins Feuer geschmissen. Fegte mich vor etwas weniger als zwei Jahren bereits ihr Debüt "84" weg, kommen die Schweizer nun einen Zacken dunkler und abwechslungsreicher daher, ohne die Klasse von damals in irgendeiner Art und Weise einbüßen zu müssen. Es wird immer noch rumort und gethrasht, bis die Wände beben. Dieser von leichtem Death Metal beeinflusste Thrash besitzt alles, was man sich anno 2012 als Liebhaber der alten Schule wünscht: Fette Riffs, ein äußerst markantes Sangesorgan am Mikro, wuchtige Drums und intelligente Songstrukturen, sodass man dumpfes Rumgebolze vergeblich sucht. "Extinction" heißt nun das neue Baby in der Waagschale und TOTAL ANNIHILATION zeigen sich sogar ein wenig gereifter, was sich auch im intelligenten Songwriting widerspiegelt.
'Dear Mum, This Is What I Experienced During The War' fordert bereits den ersten, atmosphärischen Schauer, macht seinem Titel alle Ehre und leitet das Bollwerk stimmungsvoll ein. Der folgende Vierer kann bereits als Paradebeispiel des TOTAL ANNIHILATION-Sounds gesehen werden. Die Nacken schmerzen nach 'Silent Warfare', 'Extinction' sprüht regelrecht vor Galle und Hass, 'Alone In The Dark' fräst sich wie ein Maschinengewehr in die Ohrmuscheln, entpuppt sich als kleiner, rifflastiger Ohrwurm und 'Panic' demonstriert sämtliche, derben Stärken der Truppe um Sänger Daniel Altwegg. Besagter Herr peitscht mit seinen vor Wut triefenden Vocals seine Hintermannschaft nach vorne, sodass auch die folgenden Nummern wie das schleppende 'Verdun', 'Point Of No Return', bei dem man als geneigter Thrasher nur die Fäuste in den Himmel hieven will, sowie das beinah abschließende 'Abyss/Sincerely, Your Beloved Son' in glänzendem Licht stehen. TOTAL ANNIHILATION funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk: Präzise, unverwüstlich und voller Raffinesse. Der für die Truppe obligatorische, deutschsprachige Bonustrack 'Black Jack und Nutten' hebt den "Proll-Faktor" noch ein wenig nach vorn, ohne dass es negativ zu verzeichnen wäre. Konzeptionell natürlich aus dem Rahmen fallend, macht der letzte Streich der Schweizer gehörig Spaß und rundet "Extinction" gebührend ab.
Freunde solcher Szenelegenden wie TESTAMENT, EXODUS und OVERKILL bekommen hier die breite Schlagseite des deutschen Thrash-Metals ab, sodass ihnen Hören und Sehen vergehen werden. Wenn die Burschen in diesem Tempo weiterhin agieren und nach wie vor exzellente und bodenständige Kost abliefern, ist es nur eine Frage der Zeit, wann man in die 1. Bundesliga jener Sparte aufsteigt und den Großen mit mächtigen Schritten auf den Fuß tritt. "Extinction" ist facettenreich, schlägt mit seiner vollen Breitseite in die Magengegend und bildet einen würdigen "84"er Nachfolger. Zugreifen, zuschlagen, zuhauen!
Anspieltipps: Silent Warfare, Panic, Abyss/Sincerely, Your Beloved Son
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp