TOXIC WALTZ - From A Distant View
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2016
Mehr über Toxic Waltz
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Oktober Promotion
- Release:
- 18.03.2016
- Deify
- Blindness
- Generosity Exploited
- From A Distant View
- Off To The Red
- Secret War
- The Gold You Want
- 13 Days To Live
- Eternal Aftermath
- Mass Atrocity
Es thrasht der Thrash!
Man merkt, dass TOXIC WALTZ mit Bands wie SUICIDAL ANGELS, ANGELUS APATRIDA und DR. LIVING DEAD! auf Tour waren. Doch auch ohne diese Information genügt ein Blick auf das Bandfoto und den Namen, um zu erkennen, dass Thrash Metal der alten Schule bei TOXIC WALTZ ganz großgeschrieben wird. FORBIDDEN, EXODUS, DEATH ANGEL hier, OVERKILL, TESTAMENT und eine leichte Prise vom deutschen Viergestirn dort, das Gemüse wächst und wächst. Es dürfte jedem Genre-Maniac eine große Freude sein zu sehen, dass der Nachwuchs langsam aber unaufhaltsam heranreift und Bands wie LOST SOCIETY, DUST BOLT oder eben TOXIC WALTZ bereits Boden gutmachen können.
"From A Distant View" beispielsweise ist bereits das zweite Album der Bayern, das die gesamte Palette unseres geliebten Subgenres bereithält: Es wird rasant geschreddert ('Blindness', 'Generosity Exploited', 'Mass Atrocity'), mit einem famosen Groove alles vernichtet, was bei drei nicht auf den Bäumen ist ('Eternal Aftermath', 'The Gold You Want'), oder eben eine Kombination aus Beidem entworfen, die vor Aggressivität und Tatendrang nur so strotzt ('From A Distant View'). Richtig, auf "From A Distant View" hat sehr vieles Hand und Fuß, TOXIC WALTZ hat den Thrash Metal mit der Muttermilch aufgesogen und eine konsequente Weiterentwicklung seit dem Debüt "Decades Of Pain" vollzogen. Das Grüne hinter den Ohren wurde weggewischt, ein leichter Hauch von Souveränität hat die jugendliche Naivität abgelöst, "From A Distant View" ist eine runde Sache, auch wenn die richtigen Hits noch ein wenig auf der Strecke bleiben.
Doch wenn TOXIC WALTZ diese Entwicklung weiterhin durchzieht, sind nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Die Burschen erfinden das Rad zwar nicht neu und ein kleiner Hauch von eigenständigen Trademarks würden künftigen Alben sicherlich auch guttun. Doch um sich amtlich die Birne wegzuschädeln, die Thrash-Faust in den Himmel zu recken, die Matten kreisen zu lassen und die griffbereite Luftgitarre zu zücken, um das eine oder andere Soli zu zelebrieren, reicht "From A Distant View" definitiv. Die Platte macht Spaß.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp