TRACY GANG PUSSY - Number 4
Mehr über Tracy Gang Pussy
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Apokalypse Records
- Release:
- 27.04.2009
- I Got To Move On To Be Free
- No Escape
- Miss Negativity
- I Have A Wish
- Draming
- Wide Open To The World
- Let's Burn This City Down In Flames
- You Dragged Me Down
- Teenage Years
- Remain
- We're Drowning In Pavements
- I Don't Believe In Happyness Anymore
Wenn Emo tatsächlich ein Schimpfwort ist, haben TRACY GANG PUSSY ein echtes Problem...
Mehr oder weniger unbemerkt vom hiesigen Mainstream haben die Westeuropäer von TACY GANG PUSSY in der jüngeren Vergangenheit bereits drei Alben auf den Markt gebracht, die sich irgendwo in der emotionaleren Punk-Rock-Sparte eingenistet haben, ohne dabei wirklich jemandem weh zu tun. Melodische Harmonien und flotte Singalongs sind die Spezialitäten der Franzosen, und gelegentlich auch einige Zutaten aus dem Core-Sektor - doch wem nützt dies, wenn die Durchschlagskraft von Beginn an aufs Minimum reduziert wird.
Die zwölf Nummern des neuen Werkes "Number 4" haben durchweg gute Ansätze, bieten aber weder zwingende Refrains, noch dauerhaft mitreißende Melodien. Alles ist nett und easy, und auch an Tempo und Dynamik soll es bei TRACY GANG PUSSY nicht scheitern. Doch die gesamte Masche, die man auf der nunmehr vierten Veröffentlichung durchzieht, ist sowas von glatt und poliert, das ständig der Absturz in den verweichlichten Sektor droht. Oder anders gesagt: Die Emo-Schiene scheint es den Musikern angetan haben, dies aber leider mit allen bedenklichen Konsequenzen.
Der Kontrast ist insgesamt einfach zu anstrengend. Wenn beispielsweise in Songs wie 'Wide Open To The World' und 'Teenage Years' der Versuch, mit hymnenhaften Passagen den Mainstream zu knacken, daran scheitert, dass die Band schlicht und einfach einen zu laschen Sound fährt, ist das schon mächtig frustrierend. Ebenso wenig überzeugen potenzielle Single-Hits wie 'Let's Burn This City Down In Flames' und 'Remain', an deren Attitüde auf ale Fälle noch gewerkelt werden müsste. Irgendwie kommt einem hier der Vergleich zu den BACKYARD BABIES in den Sinn, die ja ebenfalls von Album zu Album an Rotz und Wasser eingebüßt haben und dadurch konsequent den Weg hin zur Massenware folgten. Und mehr ist auch bei TRACY GANG PUSSY nicht drin: "Number 4" ist ein musikalisch völlg austauschbares, kaum individuelles Werk, das sich relativ schnell verbraucht und nicht mehr oder minder gut ist wie der Rest des Emo-Punk-Overkills.
Anspieltipps: I Got To Move On To Be Free, Let's Burn This City Down In Flames
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes