TRAIL OF BLOOD - Dead Again
Mehr über Trail Of Blood
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 24.09.2010
- Bloodstorm
- Dead Again
- Still Bleed For You
- Spill My Blood
- Crusade Of Hate
- Alice In Wonderland
- I'm Alive
- Heaven Dies Tonight (Victim)
Gut Ding will Weile haben, ist aber definitiv in Arbeit.
Das junge Jungs-Quartett TRAIL OF BLOOD aus dem idyllischen Mecklenburg hat schon einige Veröffentlichungen als ALICE IN WONDERLAND hinter sich (2006, 2007, 2008). Unter neuer Flagge wird nun eine angeblich paradoxe Mixtur aus "knallharten Riffs und harmonischen Melodien" - genannt Melodic Thrash Metal - kredenzt.
Dermaßen dynamisch geht es allerdings nicht zur Sache, auch die Schublade wurde meines Erachtens etwas verfehlt, so handelt es sich eher um Modern Metal mit ein paar wenigen thrashigen Ausflügen.
Auf dem Silberling finden sich acht Tracks, die nach erstem Hören vor allem mit einer starken, charakteristischen und wandelbaren Stimme Florians und sauberen Soli überzeugen. Vielmehr gibt es allerdings auch nach weiteren Durchläufen nicht zu sagen.
Gelungen ist der Opener 'Bloodstorm', welcher mit mächtigem Riffing und pumpenden Drums auffährt. Die Rhythmik ist sehr monoton, wodurch in diesem Falle aber gepunktet werden kann, die markante, cleane Stimme Florians rundet den Track ab.
Der Titelsong, kommt mit einem guten Chorus daher, 'Still Bleed For You' gestaltet sich nicht sehr nachhaltig. In 'Spill My Blood' finden sich erste Melodic-Elemente und die Äxte schreddern auch ganz anschaulich, auf dem Weg haben die Herren die Achtel-Triole entdeckt und überall eingebaut, wo geht und nicht geht.
'Crusade Of Hate' hört sich bis auf die Vocal-Lines noch nicht fertig an, im Gegensatz zu 'Alice In Wonderland', welcher neben 'Bloodstorm' der stärkste - und thrashigste - Track ist. 'I'm Alive' ist kompositorisch Grütze, der Rauswerfer 'Heaven Dies Tonight' grooved ganz gut daher, auch gesanglich finden sich gute Ideen.
Die Tracks sind relativ sperrig komponiert mit Tendenz zu ausuferndem, belanglosem Riffgewitter und sinnlosen Parts. Zudem sind die Drums leider ziemlich grausam abgemischt, die Mikros waren definitiv nicht die besten.
TRAIL OF BLOOD haben sich mit "Dead Again" dennoch ein gutes Fundament gelegt und das Gespür für einen guten Refrain ist im Ansatz vorhanden. Jetzt sollten sie sich mehr Gedanken über Arrangement, Songwriting und musikalische Ziele machen. Dann klappt es vielleicht auch, die "Metalszene aufzumischen".
Anspieltipps: Bloodstorm, Alice In Wonderland
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke