TRAMORTIRIA - Wrath Among The Dead
Mehr über Tramortiria
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- SG Records / Twilight
- Release:
- 20.01.2012
- Dust
- 1936
- Earth Attack
- World Of Fashion
- Morrow
- Face To Face
- Deep Forest Night
- Blood Buster
- Bad News, Good Stuff
- Scoop!
- Enigma
Modern Thrash meets METALLICA!
TRAMORTIRIA könnten es sich selbst einfacher machen, würden sie den Old-School-Gedanken des Thrash Metal nicht zwanghaft modernisieren wollen. Das italienische Quartett hängt den Einflüssen von METALLICA stark nach, verdeutlicht dies vor allem in den ruhigeren Parts des Albums, deren "Ride The Lightning"-Touch nicht abzustreiten ist. Anderweitig geht es aber so stark in die Neo-Thrash-Ecke, dass die Mischung bisweilen befremdlich klingt - und "Wrath Among The Dead" auch keinen tragbaren Konsens verpasst!
Die Jungs aus der Provinz zeigen vor allem in den ersten Songs des neuen Albums echte Qualitäten. Nummern wie '1936' und das traditionell ausgerichtete 'World Of Fashion' erinnern an die guten Zeiten der Bay Area und werden auch vergleichbar inbrünstig umgesetzt, wie seinerzeit bei den originalen. Und mit dem fetten Stampfer 'Morrow' hat die Band sogar einen richtigen Hit im Gepäck, der Lust auf viel, viel mehr macht. Nach dem semi-balladesken 'Face To Face' scheint der Band jedoch irgendwie die Puste auszugehen. 'Blood Buster' und das sehr straighte 'Scoop!' ertönen mit einem frühen MACHINE HEAD-Vibe, haben aber nicht die Qualitäten, die epischere Songs wie 'Enigma' ausmachen. Und mit dem überflüssigen Interludium 'Bad News, Good Stuff' tut sich die Band im Grunde genommen auch keinen Gefallen.
So entsteht auf lange Sicht ein leichtes Gefälle, welches die teils sehr starken Ansätze dieses Albums ein wenig untergräbt, da auch besagtes 'Enigma' viel zu langatmig aufgebaut ist und den Punkt irgendwann verpasst. TRAMORTIRIA pendeln schließlich irgendwo zwischen Hetfield und ENTOMBED, kriegen es jedoch nicht ganzheitlich hin, das Ganze homogen zu gestalten. Für sich betrachtet, ist das Gros der neuen Stücke zwar definitiv konkurrenzfähig, doch im Gesamtdurchlauf könnte sicherlich mehr kleben bleiben, als es letzten Endes der Fall ist. "Wrath Among The Dead" ist ein gutes Album - aber es hätte auch ein richtig starkes werden können!
Anspieltipps: 1936, Morrow, Face To Face
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes