TRAVELER - Prequel To Madness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/24
Mehr über Traveler
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 23.02.2024
- Mayday
- Take The Wheel
- Dark Skull
- The Law
- Rebels Of Earth
- Heavy Hearts
- No Fate
- Vagrants Of Time
- Prequel To Madness
Speediger Underground-Metal in aufsteigender Form.
Runde drei mit TRAVELER. "Prequel To Madness" folgt auf "Termination Shock", das bei uns seltsamerweise nicht rezensiert wurde, sowie das selbstbetitelte Debüt, das mir vor fünf Jahren ordentliche 8,5 Punkte wert war - heute würde ich sagen, dass das eher ein halber Punkt zu viel war. Das neue Album ist bei einem neuen Label zu finden, wobei No Remorse Records natürlich super zu der Band passt. Und es gibt erstmals ein farbenfrohes Artwork, nachdem man sich zuerst mit dunklen Farbtönen bedeckt gehalten hat. Dylan Barstad ist aber der gleiche Künstler, der bisher für die Band-Optik verantwortlich war.
Nach einem Intro kommt das speedige 'Take The Wheel', das mich wirklich mitreißen kann. Mir gefällt die sehr melodische, stark von IRON MAIDEN inspirierte Gitarrenarbeit. Bei 'Dark Skull' geht man etwas runter vom Gaspedal, doch dafür gewinnt der kraftvolle Gesang von Abboud mehr Raum. Die von HROM stammende Rhythmus-Fraktion macht ihre Sache echt gut. Wieder etwas flotter ist 'The Law', das durchaus an ENFORCER oder AMBUSH erinnert, während 'Rebels Of The Earth' eher klassischer US-Power-Metal auf wirklich gutem Niveau ist. Wieder einmal muss ich die Gitarren als Highlight hervorheben, denn hier wird wunderbar gerifft und gefiedelt. Im mittleren Part wird zudem sehr effektiv die Spannung gesteigert. Starkes Songwriting! 'Heavy Hearts' hat dann eine Note, die mich durchaus an Hair Metal erinnert, was an den Gesängen liegt, vor allem im Refrain. Denn die Gitarrenarbeit riecht in keinster Weise danach. Markant ist hier der fette Bass, der mir mit groovigen Tönen sehr zusagt.
Richtig ab geht's dann bei 'No Fate', das von einem starken Riff, aber auch einer prägnanten Rhythmus-Fratkion lebt. Nach dem etwas unscheinbareren 'Vagrants Of Time' kommt der lange, aber trotzdem flotte Titeltrack. Ein stark aufgebauter Speed-Metal-Hammer, der zeigt, dass Geschwindigkeit, Raserei und ordentliches Songwriting sich nicht ausschließen müssen. Auch hier überzeugen wieder die "singenden" Gitarren.
Wir brauchen TRAVELER dringend, da wir Jean-Pierre Abboud als Sänger hören müssen! Man, ist der Junge weiterhin gut. Schon BORROWED TIME und das frühe Material von GATEKEEPER waren ja großartig gesungen, und bei TRAVELER setzt er da nahtlos an. Ganz klar: Ich fand auch die ersten beiden Alben ganz gut, aber die Hitdichte auf "Prequel To Madness" ist höher. Das bisher beste Werk der Band.
Anspieltipps: Take The Wheel, No Fate, Prequel To Madness.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer