TREHA SEKTORI - Rejet
Mehr über Treha Sektori
- Genre:
- Dark Ritual Ambient
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- NoEvDia
- Release:
- 05.11.2021
- Sevorh Deh Armenh
- Devarhahn
- Seh Anh Teh Veriah
- Vorah
- Neh Ehn Ravh
- Vehemah Mereh Tahermah
- Dehoh Nerveh Hahn
- Virhdemh
- Kareh Neh A Kehreh Va Nah
- Obleh
Atmosphärische, pure Intensität.
TREHA SEKTORI ist das Dark-Ambient-Projekt des Franzosen Dehn Sora, welcher in der Vergangenheit bereits divers in Erscheinung trat. 2009 präsentierte er sein Debütalbum "Sorieh", 2011 veröffentlichte er mit der belgischen Band SEMBLER DEAH das Album "Kaessariah", bevor im Folgejahr "Endessiah" erschien. Desweiteren folgten neben mehreren Kollaborationswerken die Alben "Severh Sehenh" und "Church Of Ra" in 2014, "Acermeh" in 2016 und "The Sense Of Dust And Sheer" in 2018. Zudem ist der Musiker seit 2016 Part von OVTRENOIR und von THROANE. Ferner hat Dehn Sora das Cover-Artwork sowie Videos unzähliger Bands und Künstler, beispielsweise AMENRA, CROSS BRINGER, MISÞYRMING, SCHAMMASCH und SVARTSINN, gestaltet.
Das Album "Rejet" wird digital und im CD-Format angeboten, wobei die CD zum Inhalt eines 64-seitigen Hardbooks gehört. Dieses enthält überwiegend Illustrationen des vielseitigen Künstlers und entstammen dem visuellen Hintergrund, den TREHA SEKTORI zu seinen aktuellen Live-Auftritten wie beim WAVES OF DARKNESS ON THE BALTIC SEA II und beim ASCENSION FESTIVAL gestaltet hat. Die dargebotenen Filmsequenzen gestatten es, die in den Klängen enthaltenen Emotionen klarer zu verstehen, wobei insofern sicherlich auch der subjektive Blickwinkel des Betrachters unterschiedliche Schlussfolgerungen erzeugen kann. Hilfreich mögen insoweit jedoch außerdem die auf einigen Seiten formulierten Gedanken von Dehn Sora sein.
Der Albumtitel "Rejet" ist das französische Wort für Zurückweisung, wobei es in diesem Zusammenhang eher mit Abstoßung im Sinne des Wörterbuchs der körperlichen Modifikation zu übersetzen ist, da es um das Abwerfen und Ersetzen von Haut und Fleisch durch einen undurchdringlichen Panzer geht. Übrig bleibt "ein Körper, der unbeschadet aus Pfützen reinsten Giftes trinken kann; es ist die Ablehnung des sterblichen Mantels." Mit aufgeschlossenem Geist lassen sich jedoch noch weitere Nuancen in dem Werk erkennen, wie beispielsweise die Akzeptanz von Wunden und Grenzen.
Der Opener zieht einen langsam und ambient ins Album und in seinen Bann. Musikalisch werden mit "Rejet" im Hintergrund wabernde Texturen wie in 'Devarhahn', düster-ritueller tranceartiger Aufbau zum Beispiel im dritten Track sowie hier und da Streicherklänge und diverse Percussiontöne geboten. Die Drum erklingt mitunter in martialistischen Takt, doch in 'Virhdemh' auch mal leicht östlich anmutend. Am beeindruckendsten an "Rejet" empfinde ich das Einbinden der Stimmvielfalt des Künstlers in die Klangbilder, welche von verschiedenartigen, mitunter atypischen, bizarren Atem- und Kehlgeräuschen über kumulatives Flüstern bis hin zu Choral-ähnlichem sowie einnal gar zu Kehlgesang im sechsten Lied reicht.
Die formidablen Arrangements führen den Hörer ohne Ablenkung bis zum Finalsong. Am besten hört man "Rejet" im Dunkeln und vermeidet von vornherein jegliche Störung. Für Freunde des Dark Ambient ist das 35-minütige Werk extrem empfehlenswert. Auch ohne, beziehungsweise vor einem Auseinandersetzen mit dem Kontext zum Album entsteht beim Hören der Eindruck eines von Qualen getriebenen oder Umständen geplagten, leidenschaftlichen, in jederlei Hinsicht intensiv arbeitenden Künstlers.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt