TUBELORD - Our First American Friends
Mehr über Tubelord
- Genre:
- Rock/Pop-Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Hassle/Soulfood
- Release:
- 22.01.2010
- Your Bed Is Kind Of Frightening
- Somewhere Out There A Dog Is On Fire
- Staacey's left Arm
- Propeller
- He Awoke on A Bench In Abergavenny
- I Am Azerrad
- Night Of The Pencils
- Cows To The East Cities To The West
- Synthesize
- Our First American Friends
Wenn es einfach nur spontan sein soll... dann sind TUBELORD genau richtig!
Keine lästigen Definitionen, keine nervenaufreibenden Auseinandersetzungen mit unbeschriebenen Genre-Gesetzen, keine Grenzen und erst recht keine Kopfgeschichten: Bei TUBELORD wird gespielt, was gefällt, ohne Hektik, ohne konventionellen Druck und ohne stilsitische Vorgaben. Noise? Prog Rock? Post-Core? Nein, immer wieder völlig daneben; diese Provinz-Briten haben sich schlicht und einfach der melodischen Rockmusik verschrieben, kokketieren dabei ständig mit der großen Versuchung der Pop-Landschaft, erzeugen unterdessen aber eine derartige Frische, dass man jeden selbst noch so kitschigen Fehltritt mit Genuss hinnehmen mag. Und dabei ist Kitsch auf "Our First American Friends" überhaupt nicht gefragt...
Frontmann Jo Pendergast und seine Mannen bemühen sich in erster Linie in jedem einzelnen Song um eine erfrischende Melodie, die von den leichtfüßigen Gitarrenharmonien bis zum letzten Akkord ausgekostet wird. Während die Rhythmusfraktion mit simplen, beschwingten Grooves für das nötige Maß an Sexyness sorgt, tanzen an vorderster Front die emotionalsten Refrains auf den Gemütern der entzückten Hörerschaft und sorgen auch mit ihrer ab und an melancholischen Schlagseite für eine durchgängige Euphorie. 'Somewhere Out There A Dog Is On Fire' macht mit seinem feinen Chorus den Anfang, 'Propeller' und 'He Awoke On A Bench In Abergavenny' tendieren zwar in den Emo-Bereich, räumen hier mit ihren eingängigen Noten allerdings ebenso fett ab, und mit grandiosen Ohrschmeichlern wie 'Synthesize' und 'Our First American Friends' entweicht selbst im lädiertesten Körper jeglicher Anflug von Müdigkeit und verwandelt sich in ein Meer aus frohen Gedanken und purer Harmonie.
Der Preis der markanten Pop-Einflüsse mag sicherlich hoch sein, und dass TUBELORD hier und dort definitiv auch eine Bedeutung für ausgewählte Radio-Stationen haben könnten, mag inbegriffen sein - aber wer so locker und leicht musiziert, Schemen verachtet und insgesamt so innovativ um jede Schublade herumkurvt, bekommt problemlos den Freifahrtschein für jede noch so anbiedernd anmutende Note. Hauptsache das Resultat stimmt - und das tut es im Falle von "Our First American Friends" gleich zehnmal!
Anspieltipps: Somewhere Out There A Dog Is On Fire, Propeller, Synthesize
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes