TUNJUM - Deidades Del Inframundo
Mehr über Tunjum
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 23.07.2018
- la Venganza De La Bestia
- Difunta Senora Soberana
- Antiguo Dios De La Noche
- La Maldición De La Bruja
- Destino De Los Cautivos
- Demonios De La Tierra
- Rebelión Del Inframundo
- Retorno Al Orígen
Lahme Vox, aber feiner Death Metal
Rein rifftechnisch ist "Deidades Del Inframundo" sicherlich eine absolut solide Geschichte: Der neue Silberling der chilenischen Teufel von TUNJUM baut auf den Grundsätzen thrashiger Todesblei-Kost auf und bringt einerseits genügend Variation, um die Sache Spannend zu gestaltetn, ist andererseits aber auch mit der nötigen Aggression ausgestattet, die Songs mit größtmöglicher Entschlossenheit an den Mann zu bringen. Doch das alleine reicht leider noch nicht aus, um die Begeisterungskurve mit einem steilen Peak zu beenden, denn an anderen Schauplätzen ist das aktuelle Werk der Südamerikaner bestenfalls durchschnittlich - und damit wären wir dann bei der indiskutabel lahmen vokalen Performance, für die wahrlich nicht viel Talent nötig war, um sie auf eine solch eintönige Art und Weise aufzuzeichnen.
TUNJUM-Frontmann Kultarr sollte sich besser auf seine Aufgaben am Schlagzeug konzentrieren, denn hier ist er durchaus mit Fähigkeiten ausgestattet, die man auf einem Album wie "Deidades Del Inframundo" gebrauchen kann. Die Wortfetzen, die er indes ins Mikro brüllt, klingen wie eine schlechte Interpretation der ebenfalls nicht gerade inhaltsschwangeren Texte früherer OBITUARY-Releases und nerven nach einiger Zeit schon auf ganzer Linie. Da fehlt einfach der Zugriff, vor allem aber die grundsätzliche Idee, wie man auch die Growls ansprechend in Szene setzen kann. Die Folge: TUNJUM kreiert einige Fragmente, die im krassen Gegensatz zu der mehr als ordentlichen Darbietung an den Instrumenten stehen, leider aber so weit im Vordergrund sind, dass die technisch anspruchsvollen Arrangements solcher Songs wie 'Retorno Al Orígen' leider immer wieder ins Hintertreffen geraten und die besagten Eindrücke nicht kaschieren können.
Und dieses Manko überschattet einen eigentlich wirklich guten Release, in dem die aufstrebende Szene Chiles wieder einmal eine klare Ansage macht - nur eben nicht in Sachen Vocals!
ANspieltipps: Antiguo Dios De la Noche, Retorno Al Orígen
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes