TYPE 0 NEGATIVE - Dead Again
Mehr über Type 0 Negative
- Genre:
- Doom-Goth-Hardcore
- Label:
- Steamhammer/ SPV
- Release:
- 16.03.2007
- Dead Again
- Tripping A Blind Man
- The Profits Of Doom
- September Sun
- Halloween In Heaven
- These Three Things
- She Burned Me Down
- Some Stupid Tomorrow
- An Ode To Locksmiths
- Hail And Farewell To Britain
Neues TYPE 0 NEGATIVE-Material hat mittlerweile schon fast den Seltenheitswert eines frischen METALLICA-Silberlings bekommen. Mehr als drei Jahre sind ins Land gezogen, seit die New Yorker Düster-Metal-Institution ihr letztes Album "Life Is Killing Me" veröffentlicht hat, und dabei eröffnete gerade jenes göttliche Werk dem hünenhaften Pete Steele und seinen Mannen das Tor zu Unsterblichkeit. Statt jedoch fokussiert weiter zu arbeiten, verstrickte man sich zunächst einmal wieder in mehrere Projekte, wobei Mastermind STEELE sogar seine umstrittene alte Truppe CARNIVORE kurzzeitig reaktivierte. Und genau deren Einfluss kann man auf der neuen TYPE 0-Scheibe "Dead Again" auch an allen Ecken und Enden spüren, denn mit diesem Werk katapultiert sich das Quintett aus Brooklyn geradewegs zurück zu seinen Wurzeln.
Waren die letzten Releases der Band noch mit einigen Ohrwürmern und mehreren potenziellen Single-Kanidaten gespickt, geht es auf "Dead Again" vorwiegend ruppig und unmelodisch zur Sache. Bereits die beiden ersten Stücke, der Titelsong sowie das stark verzerrte 'Tripping A Blind Man' berufen sich auf den punkigen Spirit der Anfangstage und sind in Sachen Geschwindigkeit für diese Band schon fast revolutionär. Dem folgen zwar mit dem hymnischen 'The Profits Of Doom' (Killer!) und der Ballade (!!) 'September Sun' zwei vollkommen konträre Kompositionen, doch schon kurze Zeit später greifen TYPE 0 NEGATIVE den rockigen Groove wieder auf und vermengen Elemente aus Hardcore und typischem BLACK SABBATH-Riffing. Bisweilen findet die Band dabei auch wieder den Weg des letzten Albums, wie etwa im langsamen 'She Burned Me Down' oder beim epischen 'Hail And Farewell To Britain', welches aufgrund des getragenen Klangteppichs auch sehr gut zu "October Rust" gepasst hätte. Doch immer wieder wagen Steele und Co. einige raue Tempovorstöße und durchbrechen damit auch jegliche, auf den letzten Scheiben noch deutlich präsente Romantik.
Insofern werden wahrscheinlich auch die Fans dieses Mal gespalten sein. Diejenigen, die mit der jüngsten Bandphase nicht mehr so viel anfangen konnten und den teils kommerziellen Ansatz der vergangenen Alben eher mäßig fanden, werden sicherlich froh sein, dass sich die Band wieder vermehrt den wüsteren Sounds hingegeben hat. Anhänger solcher Alben wie "October Rust" und "Life Is Killing Me" hingegen werden ganz bestimmt eine längere Anlaufphase benötigen, um mit dem veränderten Klangbild warm zu werden. Letztendlich ist "Dead Again" zwar immer noch ein relativ typisches TYPE 0 NEGATIVE-Album, aber irgendwie ist es dann auch wieder anders. Vor dem Blindkauf empfehle ich deshalb auch einen längeren Lauschangriff, denn es ist nicht auszuschließen, dass manche von der punkigen Schlagseite der Platte enttäuscht sein werden.
Anspieltipps: The Profits Of Doom, She Burned Me Down, Hail And Farewell To Britain
- Redakteur:
- Björn Backes