TZOMPANTLI - Beating The Drums Of Ancestral Force
Mehr über Tzompantli
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 17.05.2024
- Tetzahuitl
- Tyalohualli
- Tlaloc Icuic
- Chichimecatl
- Tetzaviztli
- Otlica Mictlan
- Icnocuicatl
Doom und Death in einer völlig neuen Umgebung.
Der Titel des zweiten TZOMPANTLI-Albums sagt eine Menge über den Inhalt aus - das kann man schon nach wenigen Sekunden erahnen, erhält aber im weiteren Verlauf von "Beating The Drums Of Ancestral Force" auch zunehmend mehr Bestätigung. Die polnischen Doom-Death-Schergen stechen in ihrer Performance mit einer sehr außergewöhnlichen Darbietung im Bereich der Percussions heraus und erinnern dabei gelegentlich an die gewagten Experimente eines Herrn Cavalera auf seinem letzten Output mit SEPULTURA. Von echten Tribal-Drums will man zwar nicht immer sprechen, doch die Art und Weise, wie hier die rhythmische Untermalung vorgenommen wird, hat schon einen vornehmlich rituellen Charakter, der als Trademark aller sieben Stücke ein besonderes Licht auf diesen Release wirft.
Dabei sind Lichtblicke zumindest im übertragenen Sinne selten, weil der Output extrem finster ist und TZOMPANTLI mit den besagten Percussions eher krasse Kontraste schafft, die einem atmosphärisch nennenswert morbiden Album eine gewisse Agilität verpassen, die für mächtig Spannung sorgt. Wird auf der einen Seite verdammt räudig gemörtelt und die Messe mit all ihren sakralen Elementen gelesen, sind die druckvollen Beats ein starkes Gegenargument, das verlässlich für Aufregung sorgt - zumindest in den Nummern der ersten Albumhälfte. Im späteren Verlauf verlegt sich TZOMPANTLI indes auf eine harschere Herangehensweise, verlässt gerne auch mal die Pfade des tödlichen Dooms, um eine räudige Death-Metal-Breitseite zu verpassen, die in der Tradition der polnischen Szene souverän den Schädel spaltet. Gerade 'Otlica Mictlan' ist ein Paradebeispiel für einen perfekten Death/Doom-Mix der alten Schule, angereichert mit einigen pfeilschnellen Attacken, die auch Liebhabern des Gore-Segments prima reinlaufen dürften.
Die wichtigste Zutat bleibt jedoch die eingangs genannte, die "Beating The Drums Of Ancestral Force" auch einen sehr speziellen, eigenen Charakter verpasst und demonstriert, dass noch längst nicht alle Nischen in diesem Sektor besetzt sind. Dieses Album versetzt so manches Mal in Staunen und kann mit frischen Elementen auch innerhalb der alten Schule für Begeisterung sorgen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes