UFO - Seven Deadly
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über UFO
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 24.02.2012
- Fight Night
- Wonderland
- Mojo Town
- Angel Station
- Year Of The Gun
- The Last Stone Rider
- Steal Yourself
- Burn Your House Down
- The Fear
- Waving Good Bye
Album Nummer 21 für die UFOs, aber von Altersschwäche weit und breit nichts zu hören.
Aus irgendeinem Grund fristen die Herren von UFO heutzutage ein Schattendasein, obwohl sie in den 70ern bahnbrechende Alben mit etlichen Klassikern veröffentlicht haben. Und dabei ist die Band, die auf "Seven Deadly" als Quartett auftritt, auch heuer gut dabei. Mit Sänger Phil Mogg und Drummer Andy Parker sind immerhin noch zwei Gründungsmitglieder mit von der Partie. Und Keyboarder Paul Raymond war auch bereits in der zweiten Hälfte der Siebziger Mitglied der Band. Also alles alte Bekannte, die wissen, wie man vernünftig zusammen musiziert. Und auch für Klampfer Vinnie Moore ist es bereits das vierte Album für UFO.
Legt man die Scheibe, die sich in einer extrem farbenfrohen Umhüllung befindet, in den Player, so wird man vom kraftvollen 'Fright Night' erst einmal umgeblasen. Sofort erkennt man, dass Mister Mogg nichts von seinem Reibeisen-Charme eingebüßt hat. Diese Stimme erkennt man unter Tausenden. Ein riesengroßes Plus für die Band. Aber auch der Rest stimmt, denn die Herren begehen nicht den Fehler, möglichst modern oder heavy zu klingen. Ganz im Gegenteil: Sie sind clever genug, sich über die eigenen Stärken im Klaren zu sein und so bekommen wir auf "Seven Deadly" eine kräftige Prise Blues'n'Rock der harten Sorte serviert. Eine Ausrichtung, die nicht nur zur Stimme von Phil ganz ausgezeichnet passt. Alles klingt extrem ehrlich und handgemacht. Das ist Musik, die dafür gemacht ist, live gespielt zu werden.
So swingt 'Year Of The Gun' lässig aus der Hüfte und animiert sofort zum rhythmischen Mitwippen und auch 'Mojo Town' hat einen satten Groove, der unwillkürlich ins Blut geht. Das hat Feuer und Klasse. Ebenso cool knallt der saftige Rocker 'Wonderland' aus der Beschallungsmaschinerie. Hier lässt Mister Moore sein Gerät so richtig heiß laufen und erinnert dabei gelegentlich an sein großes Vorbild Blackmore. Sehr gefühlvoll, sehr melodisch, sehr schön.
Auf der anderen Seite haben wir mit 'Burn Your House Down' auch noch einen getragenen Melancholiedampfer an Bord, der mit der Gänsepelle wedelt. So wird richtig geschmachtet. Und die obligatorische Ballade fehlt mit 'Angel Station' auch nicht. Herrlich.
Die verbleibenden Nummern kommen da zwar leider nicht ganz mit, stören den Fluss des Albums aber auch nicht, sodass ich von einem hörenswerten Stück Rockmusik reden kann. Nicht nur für ältere Semester.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae