UNITOPIA - Artificial
Mehr über Unitopia
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- InsideOut (EMI)
- Release:
- 30.04.2010
- Suffocation
- Artificial World
- Nothing Lasts Forever
- Not Human Anymore
- Tesla
- Reflections
- The Power Of 3
- Rule Of 3's
- Gone In The Blink Of An Eye
- The Great Reward
- What Kind Of World?
- This Time, I Think We Got It Right
- Relative To Me
Australischer Prog in der Schnittmenge von IQ & alten GENESIS.
Die australischen Proggies von UNITOPIA sind relativ fixe Arbeitsbienen. Es sind zwar bereits 18 Monate seit der Veröffentlichung des Doppeldeckers "The Garden" vergangen, aber in der Zwischenzeit haben die Männer um Sänger Mark Trueack nicht nur den vorliegenden Silberling "Artificial" aufgenommen, sondern schon das Konzept für die folgenden Alben ausgearbeitet und dazu ein Coveralbum sowie ein Akustikalbum in der Pipeline, die in Kürze über die Website der Band veröffentlicht werden sollen.
Konzentrieren wir uns aber zunächst auf "Artificial", das im Vergleich zum Vorgänger deutlich kompakter ausgefallen ist. Mit Ausnahme des 13-minütigen 'Tesla' sind die Nummern alle zwischen drei und sechs Minuten lang. Fast schon radiotauglich. Und doch steckt auch in den kurzen Songs eine Menge Unerwartetes drin. Immer wieder werden Elemente aus der World Music, dem Jazz (viele Bläser!) oder sonstige Grenzensprenger eingesetzt, um das Material aufzulockern. Auch Country-Gitarren wie zu Beginn von 'Not Human Anymore' sind erlaubt. Nicht jeder dieser Ausflüge weiß zu gefallen, gerade wenn es mal etwas kitschig wird wie beim Beginn des später aufdrehenden 'Tesla', aber für Abwechslung ist so auf jeden Fall gesorgt.
Das große Plus sind aber die vielen schönen Gesangsmelodien, die Mark Trueack auf dem Silberling verewigt hat. Mit seiner enorm variablen Stimme, die Erinnerungen an Peter Nicholls (IQ) und Peter Gabriel hervorruft, schafft er es immer wieder, Akzente zu setzen. Es macht tatsächlich einfach Spaß, dem Mann zuzuhören.
Unterm Strich ist "Artifical" also definitiv eine Steigerung zum etwas überambitionierten Doppelalbum "The Garden", da es hier zielstrebiger zugeht und man von der progressiven Kunst nicht mehr ganz so erschlagen wird. Freunde von IQ, alten GENESIS oder den FLOWER KINGS dürften gefallen an UNITOPIA finden.
Anspieltipps: Artifical World, Tesla, Gone In The Blink Of An Eye
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk