UNITOPIA - The Garden
Mehr über Unitopia
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inside Out/SPV
- Release:
- 24.10.2008
- One Day
- The Garden
- Angeliqua
- Here I Am
- I Wish I Could Fly
- Inside The Power
- Journey's Friend
- Give And Take
- When I'm Down
- This Life
- Love Never Ends
- So Far Away
- Don't Give Up Love
- 321
Stimmungsvoller Prog-Doppeldecker!
100 Minuten zum Auftakt. Das ist durchaus mutig. Diesen Mut besitzt das australische Sextett UNITOPIA, welches mit "The Garden" sein erstes Album über InsideOut veröffentlicht. Das sind gleich ein paar Indikatoren, die auf ein Werk aus der progressiven Ecke verweisen, was natürlich auch die richtige Vermutung ist.
"The Garden" ist ein Mammutwerk, das genau das bietet, was sich Fans von Bands wie SPOCK'S BEARD, IQ, THE FLOWER KINGS oder THE TANGENT wünschen. Jazzig-vertrackte Epen, knarzende Gitarren, luftig leichte Gesangsmelodien, blumige Keyboardteppiche und ausladende Arrangements. Klar, das klingt jetzt nicht wie eine aufregende, neue, frische Platte, und das ist "The Garden" auch nicht wirklich. Und doch macht der Doppeldecker eine Menge Spaß, weil es der Sechser schafft, trotz aller Verspieltheit ein paar einprägsame Momente zu bauen, die sich durchaus in der Großhirnrinde festsetzen. So ist das knapp zehnminütige 'Angeliqua' stellenweise fast schon unverschämt eingängig, während das flotte 'Inside The Power' mit einem hübschen Drive durch die Boxen marschiert und von feinen Bläsereinsätzen aufgewertet wird.
Im Mittelpunkt stehen aber die beiden überlangen Epen 'The Garden' (22 Minuten) und 'Journey's Friend' (16 Minuten), die es über die gesamte Dauer schaffen, abwechslungsreich und spannend zu bleiben, auch wenn der ein oder andere Jazzpart etwas an den Nerven zehrt. Die harten Gitarren machen dieses Manko aber locker wieder wett.
Gewöhnungsbedürftig sind für einige von euch sicher die Vocals von Mark Trueack, der mich stellenweise fatal an Peter Nicholls (IQ) erinnert. Das ist eine Tonfarbe und eine Höhe, mit der sicher nicht jeder klarkommt, die mir aber sehr, sehr gut gefällt.
Dass sich bei 100 Minuten Spielzeit die ein oder andere Länge eingeschlichen hat, ist fast schon natürlich, doch trotz alledem ist "The Garden" eine empfehlenswerte Scheibe für Fans der genannten Referenzbands geworden, die auch meinen Player noch häufiger blockieren wird.
Anspieltipps: The Garden, Angeliqua, Inside The Power, When I'm Down
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk