VALIENT THORR - Stranger
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Valient Thorr
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rykodisc (Warner)
- Release:
- 10.09.2010
- Gillionaire
- Sleeper Awakes
- Disappear
- Double Crossed
- Night Terrors
- Sudden Death Is Nothing
- Woman In The Woods
- Vision Quest
- Habituary
- The Recognition
- Without Hope, Without Fear
- Future Humans
Schrägie-Musik mit Mitteltief.
VALIENT THORR sind offensichtlich echte Kauze. Man muss sich nur mal das Coverfoto ansehen. Dagegen sind die MASTODON-Jungs Topmodels. Natürlich soll man nicht von Oberflächlichkeiten auf die Musik schließen, aber wenn hier ein glattgebügeltes, stylishes und schönes Album herausgekommen wäre, hätte ich mich doch extrem gewundert.
Nein, der "Stranger" ist schwitzig, dreckig, schräg, kantig, kauzig, einfach irgendwie 'off the grid'. Das beweist schon das eröffnende 'Gillionaire', das dabei gut nach vorne geht. Der Albumhöhepunkt folgt auf den Fuße. 'Sleeper Awake' legt punkig-flott gesungene Melodien auf einen Midtempogroove und paart das mit diversen Taktwechseln, die auf den ersten Spin mal reichlich deplatziert wirken. Doch schon recht bald entpuppt sich der Song als echter Ohrwurm, den man auch gerne mal mehrfach am Stück genießt.
Allerdings ragt diese Nummer auch ein ganzes Stück aus dem Dutzend Songs heraus. Mehr als einmal verlieren sich VALIENT THORR auch mal in ihrer Obskurität, vergessen vor lauter Schrägheit den Song und sorgen so für einige Füller in dem mit 41 Minuten eh recht kurzen Werk. Gerade der Mittelteil mit 'Night Terrors' (völlig unnötiger Instrumentalteil), 'Sudden Death Is Nothing' (öder Chorus) oder 'Woman In The Woods' (dröge) verliert deutlich gegen 'Sleeper Awake' oder auch das coole 'Double Crossed', welches mit originellem Klatschparts(!) überrascht.
Im letzten Drittel fangen sich VALIENT THORR aber wieder und sorgen vor allem bei 'Vision Quest' mit 'nem eingängigen Refrain und dem zackigen 'Habituary' noch mal für grinsende Backen.
Unterm Strich ist "Stranger" damit ein knapp gutes Album, welches sich Schrägies aller Coleur mal anhören sollten. Punk Charme, Rock'n'Roll und MASTODON gehen hier eine coole Verbindung ein, die vor allem live 'ne Menge Spaß machen dürfte. Einen halben Bonuspunkt gibt es für das fantastische 'Sleeper Awake'.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk