VAMPYR - Cry Out For Metal (Re-Release)
Mehr über Vampyr
- Genre:
- Metal
- Label:
- Stormspell Records
- AUDIO: Oath (Intro)
- Sinner
- Indianapolis
- Hell Bent Angels
- Scyther Man
- Mercy Killing
- Metal Hymn '86
- Warrior
- Breaking Metal
- Vampyr
- VIDEO: Oath (Intro) / Sinner
- Vampyr
- Breaking Metal
- Mercy Killing
- Metal Hymn '86
- Indianapolis
- Hell Bent Angels
- Warrior
- Scyther Man
Die Nacht der lebenden Toten.
Ein neuer Trend, den man in den letzten Monaten ausmachen kann, ist das Ausgraben und Aufpolieren alter Metalscheiben aus der zweiten bis siebten Reihe der Achtziger. Ob TYRAN' PACE, JAGUAR, TANK oder nun VAMPYR - was mit der New Wave of Heavy Metal nicht nach oben gespült, sondern untergetaucht wurde, wird nun mit remastertem Sound dem überschaubaren Publikum zur Verfügung gestellt.
VAMPYR waren eine junge Band aus Ulm, um Ulm und um Ulm herum (Der Kalauer musste einfach sein!), die 1985 ihr erstes und einziges Album "Cry Out For Metal" veröffentlichte. Auf dem Cover schauen uns die Burschen mit Lederriemen um die bloße Brust an. Vor 25 Jahren wirkte so was hart und heavy... und hetero. Die Musik ist nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend. "Cry Out For Metal" ist vor allem als Zeitdokument interessant. Um 1985 bekam der Heavy Metal einen Knacks. IRON MAIDEN hantierten mit Gitarrensynthesizern, JUDAS PRIEST brachen nach einem beispiellosen Triumphzug mit der poppigen "Turbo" ein, und für etliche Bands der erwähnten neuen Welle war Schluss. Von der anderen Seite des Atlantiks erschollen schon wesentlich härtere Töne. In dieser Situation des Härter, Schneller, Lauter wurden VAMPYR, die klassischen Metal spielen wollten, von ihrem damaligen Label in die angesagte Speed- und Thrash-Richtung gedrängt.
Dementsprechend herrscht bei den ersten Stücken ein hyperschnelles, etwas eintöniges Geschredder vor. Die Band liefert gute Arbeit ab, wie vor allem das eine oder andere Solo beweist, aber es wirkt alles ein bisschen kalkuliert. Erst in der zweiten Hälfte - vermutlich die Rückseite der damaligen LP - schienen die Jungs ihren eigenen Vorstellungen untergebracht zu haben. Denn hier finden sich einige vielseitigere und melodischere Stücke wie 'Breaking Metal', 'Vampyr' und vor allem 'Metal Hymn '86', die aber keineswegs in der Härte nachlassen.
Die Neuausgabe von "Cry Out For Metal" enthält zu allen Titeln Videoclips, und die Tonqualität ist trotz der etwas dumpfen Produktion sehr ordentlich.
Anspieltipps: Sinner, Metal Hymn '86, Breaking Metal
- Redakteur:
- Stefan Kayser