VANMAKT - Ad Luciferi Regnum
Mehr über Vanmakt
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pulverised Records / Soulfood
- Release:
- 22.05.2009
- The Second Key
- Brethren Of Lucifer
- Endless Myth
- Re-Incarnating Hatred
- Ad Luciferi Regnum
- Id XIII Inferni
- The Ascension
- Beneath The Moor
- Written In Blood
Qualitativ hochwertiger Highspeed-Black-Metal der traditionellen schwedischen Schule.
Vor einem guten Jahr hat Kollege Björn Backes das Debütalbum der Schweden von VANMAKT hier als relativ monotones und uninspiriertes Werk besprochen, das es sich in der typisch schwedischen Black-Metal-Schublade mit SETHERIAL und MARDUK bequem gemacht hat. Nun, ich habe das Debüt nicht gehört, und kann daher nichts über die qualitative Einschätzung sagen, aber die stilistische Einordung trifft jedenfalls auch auf den dieser Tage über das Singapur-Label Pulverised Records erscheinenden Zweitling "Ad Luciferi Regnum" zu.
Die Verbindung aus sehr melodischen, dabei aber doch abgrundtief morbiden Gitarren und rasender Geschwindigkeit mit Doublebass und Blastbeats ist für den traditionellen schwedischen Black Metal absolut urtypisch. Das Füllhorn an Bands, welche sich dieser Stilistika bedienen indes überquellend. Das führt natürlich dazu, dass wir VANMAKT auch auf der neuen Scheibe keine übermäßige Eigenständigkeit attestieren können.
Das musikalisch Gebotene finde ich dennoch sehr kompetent umgesetzt und streckenweise sogar spannend. So hat beispielsweise der Opener 'The Second Key' einen sehr dramatischen Einstieg, großartige zweistimmige Gitarrenarrangements und einen schönen, atmosphärischen Mittelpart, der sogar einige ganz dezente weibliche Gesangselemente zulässt. Im Großen und Ganzen reagiert jedoch hier wie auf dem Rest der Scheib die Keule der Höchstgeschwindigkeit, die VANMAKT natürlich sauber in eine Reihe mit Acts wie NAGLFAR, DARK FUNERAL und PROFUNDI stellt. Allein 'Brethren Of Lucifer' präsentiert sich etwas getragener aber keineswegs dem Stile entrückt. Doch spätestens beim extrem Blast-lastigen 'Endless Myth' ist wieder alles beim Alten. Obwohl hier erneut einige tolle Gitarrenpassagen zu bestaunen sind. Der Einsatz des guten alten Tritonus und die Verwebung der Riffs und Leads erinnert beim Titelstück überdies ein wenig an EMPEROR zu "Anthems..."-Zeiten.
Als Fazit bleibt, wie so oft, dass "Ad Luciferi Regnum" ohne jeden Zweifel ein handwerklich toll gemachtes Stück schwarzen Schwedenstahls ist, das auch kompositorisch den einen oder anderen Glanzpunkt setzt, das aber leider ohne die zwingenden Momente auskommen muss, die einfach nötig wären, um eine jüngere Band in einem ohnehin von den alten Hasen noch ziemlich stark besetzten Genre heraus zu heben.
Anspieltipps: The Second Key, Brethren Of Lucifer, Ad Luciferi Regnum
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle