VARIOUS ARTIST - JUDASWIEGE / MORIBUNDO / SÖNAMBULA / BARBARIAN SWORDS - Tetrarchia Ex Bestia
Mehr über Various Artist
- Genre:
- Black Metal / Death Doom
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Negre Plany
- Release:
- 21.06.2019
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Unnötige Geräusche.
Dieser Sampler vereint Schaffenseindrücke von vier spanischen Bands aus dem extremen Underground. Beteiligt sind JUDASWIEGE (Black Metal), MORIBUNDO (Death Doom), SÖNAMBULA (Death Doom) und BARBARIAN SWORDS (Black Metal). Mit stolzen 59 Minuten ist "Tetrarchia Ex Bestia" nicht nur aufgrund der extremen Sounds eine Herausforderung...
Die ersten vier Nummern stammen von JUDASWIEGE. Angethrashter Black Metal trifft auf herausgekotzten Sprechgesang, eine muffige Produktion, absolute Genre-Floskeln seitens der Gitarren und des Schlagzeugs. Das alles findet auf der Überholspur statt, versteht sich. Richtig schlau werde ich aus dem Konzept der Truppe nicht; bei 'The Iron Maiden' gibt es aber immerhin ein paar Augenblicke des Gefallens.
Der Beitrag Death-Doomer von MORIBUNDO schlägt musikalisch in eine völlig andere Kerbe. Gothische Chöre, tiefergelegtes Gekreische und Klaviertöne besorgen die gängigen Trademarks dieses Stils, den die Spanier um den aufdringlichen Klang des Drum-Computers herum zusammenzimmern. Es wirkt wie ein Flickenteppich, was beispielsweise bei 'Amor/Entierro' aneinandergereiht wird. Kohärentes Songwriting sieht anders aus.
In dieser Hinsicht ist das zweite Death-Doom-Kommando der Split, SÖNAMBULA, etwas konsequenter unterwegs. Ist das mehr-Schein-als-Sein-Gruselklavier-Intro erst einmal überstanden, hat sich das Trio auf eine stampfe Midtempo-Lesart des Todesdooms eingeschossen, mit der letztlich nur bei 'Regresion' gebrochen wird. Besser ist der Songs deswegen nicht, der Wiedererkennungswert liegt auch hier nahe bei Null.
Zu guter letzt darf mit BARBARIAN SWORDS die dienstälteste Kapelle der Veröffentlichung ran. Beide Tracks hätten auch auf der letzten Full-Length "Worms" stehen können, stilistisch bleibt man sich treu. Man spürt schon, dass die Band kompositorisch mehr auf dem Kasten hat als die anderen Weggefährten auf "Tetrarchia Ex Bestia", aber auch anno 2019 überzeugen mich die Katalanen damit nicht.
Resümierend muss ich schon mit der Lupe unterwegs sein, um die Stärken oder Qualitäten dieser Scheibe anpreisen zu können. Selbst das spanische Aushängeschild im Sektor der "sinnlosen Geräusche" (Zitat Promozettel) BARBARIAN SWORDS bereichert nicht unbedingt jede Extreme-Metal-Sammlung.
In Anlehnung an einen deutschen Satiriker könnte man formulieren: Kauft euch diese Scheibe. Denn sie ist nicht gut.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Nils Macher