VARIOUS ARTISTS - Facedown Family - Spring `05 Sampler
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Facedown / Strike First
- BLOODLINED CALLIGRAPHY - Shall We Dance
- BLOODLINED CALLIGRAPHY - Not Another Teen Love Song
- SEVENTH STAR - Brood Of Vipers
- SEVENTH STAR - Resistance To Resistance
- SYMPHONY IN PERIL - For Now We See In A Mirror, Dimly, But Then Face T
- SYMPHONY IN PERIL - Seduction By Design
- ALOVE FOR ENEMIES - The Hour Of Decision
- ALOVE FOR ENEMIES - The Harvest
- BLOODY SUNDAY - There`s Nothing Relative About Family
- BLOODY SUNDAY - Total Immersion
- BRUTAL FIGHT - Falling Away
- OPPOSITION OF ONE - Decision
- INKED IN BLOOD - Where The Enemy Sleps
- CLEAR CONVICTIONS - New Breath
Hell Yeah, Moshen für Jesus! Oder doch lieber ein Circle Pit zu Ehren der heiligen Maria? Oder gar eine Wall of Death in Andenken an Papst Johannes Paul II.? Hmm, auch keine üble Idee. Wer sich jetzt fragt, worum es geht: um den "Spring `05 Sampler" des christlichen Hardcore-Labels Facedown Records. Je fünf Bands geben zwei Tracks zum Besten, dazu kommen vier Strike-First-Bands mit je einem Song.
Den Anfang machen BLOODLINED CALLIGRAPHY, die klingen wie eine Mischung aus UNEARTH und HATEBREED. Brutale Moshparts, ein bisschen Speed, ein paar coole Melodien und aggressiver Gesang, wobei hier wohl eine Frau ins Mikro brüllt. Zwar nichts Neues, aber zweifelsfrei gut gemacht. Dann kommen SEVENTH STAR. Fetter Metalcore, diesmal mit männlichem Frontbrüller und eher im Midtempo verharrend. Da die Jungs Wert auf Abwechslung legen (Speed, coole Shouts) und die Musik ziemlich viel Durchschlagskraft entwickelt, geht das voll in Ordnung. SYMPHONY IN PERIL klingen da schon schwächer. Zwar wieder melodiöser und auch am abwechslungsreichsten bis jetzt, springt der Funke trotz eingestreuter Blasts nicht richtig über. Es fehlt halt auch ein bisschen die Aggression, guter Durchschnitt, mehr nicht.
Die nun folgenden ALOVE FOR ENEMIES geben wieder mehr Gas, sind aber zu beliebig. Cleaner Gesang, nette Melodien, heiseres Gebrülle, aggressive Riffs, das gab's alles schon mal und zwar auch wesentlich besser. Gut gemacht, keine Frage, aber nichts, das mich meine DIECAST-, CALIBAN- oder ATREYU-CDs wegwerfen ließe. Als letzte der Facedown-Bands packen BLOODY SUNDAY noch mal die Keule aus. Klingt wie eine metallischere und weniger speedige Variante von TERROR. An die reichen sie natürlich nicht heran, aber das Resultat klingt schon ziemlich gut.
BRUTAL FIGHT sind dann die erste Strike-First-Band und können vor allem durch ihre facettenreiche Gitarrenarbeit überzeugen, auch wenn der Sänger doch recht mittelmäßig klingt. Geht aber in Ordnung. OPPOSITION OF ONE moshen dann wie nichts Gutes, in Sachen Durchschlagskraft und Eingängigkeit sind die Jungs weit vorne dabei. INKED IN BLOOD mischen dann alles zusammen. Oldschool Hardcore, Screamo, Mosh – schade, dass dabei kein guter Song herauskommt, hört sich viel zu zerfahren an. CLEAR CONVICTIONS kommen dann mit Death-Metal-Schlagseite an, reißen aber auch nicht mehr viel.
Insgesamt ein netter Überblick, auch wenn musikalisch kein neuer Superstar dabei ist und die Unterschiede zum Rest der Szene marginal sind. Als Gewinner würde ich BLOODY SUNDAY und OPPOSITION OF ONE nennen, gefolgt von BLOODLINED CALLIGRAPHY und SEVENTH STAR, die Verlierer sind INKED IN BLOOD, SYMPHONY IN PERIL und ALOVE FOR ENEMIES, der Rest liegt irgendwo dazwischen. Wie gesagt, ein guter Sampler zum Reinschnuppern für Metalcore-Fans, die kein Problem mit christlichen Lyrics haben.
Anspieltipps: OPPOSITION OF ONE – Decision, BLOODY SUNDAY – Total Immersion, BLOODLINED CALLIGRAPHY – Not Another Teen Love Song, SEVENTH STAR – Brood Of Vipers
- Redakteur:
- Herbert Chwalek