VARIOUS ARTISTS - Hazy Dreams - (Not Just) A Jimi Hendrix Tribute
Mehr über Various Artists
- Genre:
- verschiedene Stile
- Label:
- Edel
- Release:
- 06.10.2003
- Hey Joe
- Voodoo Child
- Purple Haze
- Little Wing
- Crosstown Traffic
- Foxey Lady
- Castles Made Of Sand
- All Along The Watchtower
- Manic Depression
- Wind Cries Mary
- Highway Child
Nach dem vor ein paar Wochen erschienenen LED ZEPPELIN-Tribute gehen Produzent und Instrumentenmagier Fabrizio V. Zee Grossi und seine illustre Schar aus Gastmusikern von großen Bands wie GUNS 'N ROSES, MARILYN MANSON, CYPRESS HILL, METALLICA und vielen mehr in die zweite Runde und haben dieses Mal JIMI HENDRIX als Ziel für ihre modernen und sehr genießbaren Coverversionen ausgesucht.
Elf Tracks gibt es auf "Hazy Dreams - (Not Just) A Jimi Hendrix Tribute" zu hören, die allesamt wiederum recht zeitgemäß aufpoliert und von den verschiedensten Musikern intoniert wurden. Los gehts mit 'Hey Joe', das man, jeweils nach dem eigenen Standpunkt gegenüber New Metal, als völlig genial oder auch als total verhunzt ansehen kann. Edsel Dope singt den Track dabei noch recht nah am Original, dafür machen die runtergestimmten Bratgitarren und eine extrem intensive Rap-Performance von Killah Priest (WU-TANG CLAN) einen der besten HENDRIX-Tracks zum Song, den LINKIN PARK mangels Kreativiät nie schreiben werden, der aber genau wie sie klingt.
GEORGE CLINTON & THE PARLIAMENT machen mit 'Voodoo Child' und einer fast schon amerikanischer Gospel-Funk-Performance weiter und entlocken dem Song leider nicht viel mehr als er vorher schon hatte, gehen aber trotzdem als gut durch. Ein klares Highlight ist dagegen wieder der Track mit TRIBE AFTER TRIBE-Frontguru Robbi Rob am Mikro, der tatkräftig von Mike Inez (ALICE IN CHAINS) und dem Rapper Sen Dog (CYPRESS HILL) unterstützt wird und 'Purple Haze' zu einem wilden, aber funktionierendem Stilmix aus Tribal, Alternative und Blues werden lässt. In Momenten wie diesem zeigt die Platte "Hazy Dreams" ihre Stärke: Selbst wenn man sich über diesen oder jenen Song aufregt, wie es bei Tributes nunmal immer ist, findet man dazwischen immer mal wieder einen Diamanten, eine Interpretation, die nahegeht und einen heißgeliebten Song in einem ganz neuen Glanz erstrahlen lässt.
Das passiert hier unverhältnismässig oft: Zum Beispiel, wenn im Anschluss 'Little Wings' als reinrassiger RnB-Song unter Mitwirkung von ICE T und Fabrizio Grossi selbst dargeboten wird und man die Zeitlosigkeit von guter Musik und starken Songs im ständigen Wandel der Stile vor Augen geführt bekommt.
Wer aufgeschlossen gegenüber den genannten Stilrichtungen und Künstlern ist, der höre "Hazy Dreams", das noch eine Tick vielfältiger und intensiver als "Stairway To Rock" Richtungen auslotet und Möglichkeiten aufzeigt, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie funktionieren könnten.
Anspieltipps: Little Wings, Purple Haze, Hey Joe
- Redakteur:
- Sebastian Baumer