VARIOUS ARTISTS - ORDEALS / DAETHORN - Split
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 13.04.2018
- ORDEALS - Night Of The Ghjoul
- ORDEALS - Deadly Slumber
- ORDEALS - Bereft / Outro
- DAETHORN - Perversive Corruption
- DAETHORN - Beyond The Shroud
- DAETHORN - Inevitable Demise
Underground-Black-Metal der ganz feinen Sorte!
Wie diese beiden Acts aufeinander aufmerksam geworden sind, geht aus den bisherigen Aufzeichnungen nicht hervor. Eines kann man aber schon mal festhalten: Sowohl ORDEALS als auch DAETHORN sind vielversprechende Underground-Acts aus dem weltweiten Black-Metal-Business und nicht zuletzt wegen so mancher Eigenart auf jeden Fall Kandidaten für den nächsten Mailorder-Großeinkauf.
Eines sollte man sich aber vorab vor Augen führen: Womöglich wird der gemeinsame Split, den die Franzosen und ihre amerikanischen Kollegen kürzlich veröffentlicht haben, nur noch in der digitalen Edition verfügbar sein. Das Tape ist auf lediglich 50 Einheiten begrenzt, und mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit haben sich die ganz Verrückten unter den Sammelwütigen schon mit einem Exemplar versorgt. Aber eine Nachfrage bei Blood Harvest sollte hierüber endgültige Gewissheit bringen.
Kommen wir zu den Songs, und die sind auf beiden Seiten First-Class_Ware. ORDEALS hat seine finsteren Nummern mit vereinzelten Death-Metal-Schlenkern veredelt, lässt sich aber in Sachen Ruppigkeit dennoch nicht aus der Bahn werfen, wenngleich die drei hier vertretenen Songs relativ kontrolliert, wenn auch nicht weniger bösartig klingen. Mit 'Deadly Slumber' hat die Band sogar ein Cover ihrer Freunde von der B-Seite eingespielt, das sich prima in die übrigen beiden Songs eingliedert und gar nicht erst den Eindruck verschafft, die Ursprungsidee käme aus anderer Feder.
DAETHORN wiederum gehen verdammt kompromisslos zur Sache und könnten mit ihrem teils recht wüsten Sound jeden radikalen Vertreter der zweiten Welle problemlos zum Duell auffordern. Die Pariser halten nicht viel von gezügeltem Tempo, schmeißen hier und dort zwar mal ein doomiges Break ein, gehen dann aber sofort wieder in die Bleifuß-Position, in der sie drei richtig überzeugende Demonstrationen an die Oberfläche bringen. Vor allem 'Beyond The Shroud' verdient hier eine gesonderte Erwähnung, da es am Ende genau jener Highlight-Titel ist, der auch die Frage nach dem Tagessieg klärt - denn der geht mit minimalem Abstand an die Jungs von DAETHORN.
Nichtsdestotrotz ist dieser Split beidseitig interessant, weil beide Acts eine kurze, aber doch sehr starke Vorstellung abliefern. Hoffentlich schiebt das Label in Kürze auch noch eine weitere Edition nach, so dass auch jedermann ein Exemplar dieser Gemeinschaftsarbeit abstauben kann. Es wäre jedenfalls zu schade, wenn die fehlende Aufmerksamkeit letztendlich nur auf die klare Limitierung der Tape-Ausgabe zurückzuführen ist!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes