VARIOUS ARTISTS - SPLATTERHOUSE/GRUESOME STUFF RELISH (Split-MCD)
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- No Escape Records
- Release:
- 06.12.2003
- Maggot Sermon
- Awash In Gore
- Splatterhouse
- Decom-Posers
- The Last Survivor
- Curse Of The Templar Knights
- Don`t Feel Shame
- Zombie Madness
- Jungle Of The Flesh-Eatin` Beings
Split-CDs sind ja seit jeher eine Sache, die ich mit äußerster Vorsicht genieße, da es schon sehr oft vorgekommen ist, dass ich von der einen Hälfte einer solchen Veröffentlichung sehr überzeugt war, die andere dann aber einfach nur noch schlecht fand. Entsprechend skeptisch gehe ich also im Normalfall an einen derartigen Release heran, wurde aber beim hier vorliegenden Material darin bestätigt, dass man eine solche Scheibe auch von der ersten bis zur letzten Sekunde mit absolut geilem Stoff füllen kann.
Die ersten vier Songs gehören SPLATTERHOUSE aus Portland/Oregon, die nach wenigen Sekunden schon klarstellen, dass sie die heißeste Grindcoreband seit EXHUMED sind, welche (ganz nebenbei erwähnt) wahrscheinlich als der wichtigste Einfluss zu nennen wären. Jeder, ja wirklich jeder, der vorm "Slaughterhouse"-Album der Goremetaller einen täglichen Kniefall begeht, muss diese Band hier anchecken, da sie wirklich genauso geil klingt wie die Originale.
Hier sägen die Gitarren in bester CARCASS-Manier, die Screams sind wirklich vom Allerfeinsten und auch die einzelnen Riffs laden jederzeit zum Bangen ein. Hinzu kommt eine sehr druckvolle Produktion, die dem Ganzen schließlich die Krone aufsetzt. Leider kommt man nur knappe zehn Minuten in den Genuss dieser Amerikaner, bevor dann mit dem HAEMORRHAGE-Klassiker `Decom-Posers´ der Schlussgong ertönt. Bitte ganz, ganz schnell mehr davon.
Dass ihre Kumpanen GRUESOME STUFF RELISH dieses Level nicht ganz erreichen, hatte ich somit auch erwartet, muss aber auch hier sagen, dass die vier Nummern und das Outro `Jungle Of The Flesh-Eatin` Beings´ ebenfalls sehr schmackhaft reinlaufen. Die Spanier gehen insgesamt einen Zacken flotter zu Werke als SPLATTERHOUSE und klingen durch den vermehrten Einsatz von gutturalem Gekotze auch noch eine Spur extremer. Im direkten Vergleich scheitern sie aber vor allem dadurch, dass nicht alle Nummern auf einem gleich hohen Niveau sind, wobei besonders `Curse Of The Templar Knights´ ein wenig monoton ausgefallen ist. Dafür gibt es mit `The Last Survivor´ und `Zombie Madness´aber auch zwei sehr starke Nummern, welche den zweiten Teil dieser Split-CD ebenfalls recht hörenswert machen.
Grindfans sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, vor allem, weil mit SPLATTERHOUSE eine Band am Start ist, die schon jetzt auf einer Stufe mit meinen Faves von EXHUMED musizieren und die Wartezeit zu deren neuem Album merklich verkürzen. Stellt aber vorher sicher, dass ihr einen fairen Preis bezahlt, denn bei einer Spielzeit von gerade einmal 19 Minuten sollte man nicht die volle Summe hinlegen.
Anspieltipps: Maggot Sermon, Awash In Gore (SPLATTERHOUSE); The Last Survivor, Zombie Madness (GRUESOME STUFF RELISH)
- Redakteur:
- Björn Backes