VARIOUS ARTISTS - Songs To Set Hearts On Fire
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Hardcore/Metalcore
- Label:
- Guideline
- Release:
- 03.11.2003
- CALLISTO - Restoring Process
- OPPOSITION OF ONE - My Imagination
- THE LOCALS - I See Me
- DAY BY DAY - Greedy Man
- SILENCE THE FOE - As The Holy Spirit Carries Me Like Angels
- TODAY FOREVER - Setlist For The Finale
- FOR THE DAY OF REDEMPTION - FTDOR
- DESCEND TO RISE - Come In
- ARSON - My Only Fame
- THE FLYING WINDMILL - Yellow Bus
- STUCK IN CHILDHOOD - Leaving Behind
- PISTIS I.H.A. - Proof Of Love
- DISTORTION DEADLINE - Letter Home
- SOAPBOX - Shapeshifter
- UNREAL - Burn Me Down
CHRISTEN! Überall CHRISTEN! Kein Entrinnen gibt es vor diesem Menschenschlag, nicht einmal in die harte Musik kann man sich flüchten. Wer jetzt nur an die gelbgestreiften Schnuckelhäschen von STRYPER denkt, hat das Ausmaß dieser Invasion nicht verstanden. Sie kommen, um uns zu holen und sie wollen unsere Seelen! Auf leisen Sohlen schleichen sie heran und fangen die verlorenen Schäfchen wieder ein... Allerdings, wenn Priester mal so klingen würden, wie die paar Gesangsbarden auf diesem Sampler, jo... Warum nicht?
Fünfzehn unterschiedliche europäische Bands mit jeweils einem vertretenen Song reibt uns "Songs To Set Heart On Fire" unter die Nase und vereint nebenbei klassischen Hardcore und dunklen Metalcore mit positiven Texten auf einem Rundling. Durchweg souverän ist die Darbietung der Herren, was jedoch einige Ausnahmen nicht ausschließt (THE LOCALS 'See Me', STUCK IN CHILDHOOD 'Leaving Behind'). Im härteren Bereich lässt sich insbesondere die Openerband CALLISTO mit 'Restoring Process' hervorheben, das schon fast an Todesmetall grenzt. OPPOSITION OF ME aus Ludwigsburg bieten mit 'My Imagination' gleichfalls ordentlich Geknatter für's geneigte Trommelfell. Gott lieb haben ARSON ('My Only Fame') und rufen das auch lauthals in die Welt. Etwas sanfter gehen da DISTORTION DEADLINE ('Letter Home') und SOAPBOX ('Shapeshifter') zur Sache, lassen es aber trotzdem ordentlich poltern. Richtig gute Laune und weniger Rumpelgitarren lassen DAY BY DAY mit 'Greedy Man' walten, das zum Mitspringen geradezu einlädt. THE FLYING WINDMILL ('Yellow Bus') tun es ihnen gleich, obgleich der Gesang und die Lyrics wirklich keine Glanztaten sind. Langweilig und dröge ist der balladeske Versuch 'Come In' der Freiburger DESCEND TO RISE, welcher nur nach trostlosem Rumgenudel klingt.
In Europa scheint es wohl mit dem christlichen Hartwurstgebolze prächtig zu stehen, so wie "Songs To Set Hearts On Fire" suggeriert. Mit dem Inhalt muss man ja nicht konform gehen, stellt die Musik wenigstens einen interessanten Schnitt durch die Welt des Hardcore und seiner Derivate dar. Sicherlich können Anhänger dieses Glaubens mit Affinität zum krachenden Sound (sind ja irgendwie beides Religionen) nicht die Finger von diesem Sampler lassen. Solltet ihr mal euren Horizont im Sinne der musikalischen Spielweisen erweitern wollen, bietet diese Compilation ebenfalls ein gutes Betätigungsfeld.
Anspieltipps: CALLISTO, OPPOSITION OF ONE, DAY BY DAY, ARSON, DISTORTION DEADLINE, SOAPBOX
- Redakteur:
- Lasse Rosenberger