VARIOUS ARTISTS - Split Yourself
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.09.2011
- FETOCIDE - Soma
- FETOCIDE - Insurrection
- FETOCIDE - Blindfold
- CEREBRIC TURMOIL - Neural Net Meltdown
- CEREBRIC TURMOIL - Soul Famine
- CEREBRAL TURMOIL - Vile Effect Momentum
- JOHNSTON - Grinding Memo
- JOHNSTON - Jesus Stole My Tricycle
- JOHNSTON - A Nightmare On Alphabet Street
- JOHNSTON - Herpialkonstruktion
- VERY WICKED - I Wear Skin
- VERY WICKED - The More I Sleaze...
- VERY WICKED - Mentomotorised
- VERY WICKED - Cpt. Housefly And His Crew (live)
- TEARS OF DECAY - Deputy Of God
- TEARS OF DECAY - Headbango Ergo Sum
- TEARS OF DECAY - Suicide Dimension
- TEARS OF DECAY - Instinct Of Self-Preservation
Stelldichein fünf Death-Metal-Newcomer-Bands.
Die Idee ist interessant: Insgesamt fünf Combos haben sich zusammengetan, um einen Split-Release in adäquater CD-Distanz zusammenzustellen und den Liebhabern des etwas deftigeren Sounds auch entsprechend Value for Money zu bieten. Doch eine solche Veröffentlichung birgt natürlich auch einige Gefahren: Was ist denn, wenn gleich zwei oder drei Bands weniger interessantes Material beisteuern und eine solche Scheibe mit reichlich Füllmaterial angereichert wird? Inwiefern sich diese These bewahrheitet, muss also geprüft werden.
Und in der Tat gibt es auf "Split Yourself" diverse Durchhänger, gerade zu Beginn des 18-teiligen Extrem-Metal-Marathons. FETOCIDE, einst als DEFORMITY bekannt, ballern sich durch einen Wust an technisch filigranen Breaks, proggen sich teilweise ins Nirwana, verlieren den Song als solchen jedoch viel zu häufig aus den Augen. Songs wie 'Insurrection' und 'Blindfold' sind Demonstrationen außerordentlicher Fingerfertigkeiten, jedoch weit davon entfernt, abseits der instrumentalen Fertigkeiten zu überzeugen.
Eine Spur besser agieren daraufhin CEREBRIC TURMOIL, die ebenfalls sehr technisch zu Werke gehen, ihre Einflüsse (vor allem DEATH) jedoch gerade zum Ende ihrer Werkschau prima in Szene setzen können. 'Vile Effect Momentum' ist das erste Highlight von "Split Yourself", wohingegen 'Soul Famine' und 'Neural Net Meltdown' nicht so recht mithalten können.
Etwas straighter, deswegen aber nicht zwingend besser, präsentieren sich JOHNSTON. Mit 'Grinding Memo' und 'A Nightmare On Alphabet' stehen zwei gute Grinder auf dem Programm, bevor das verquere 'Herpialkonstruktion' den Songs wieder den Fluss raubt. Gutes Material, aber keine Verpflichtung zum Lauschangriff.
Das Beste haben sich die Macher dieses Samplers dann für den Schluss behalten: VERY WICKED überzeugen mit versierten Arrangements und ordentlicher Durchschlagskraft und finden genau jenen Mittelweg, der den zuvor vorgestellten Bands wohl nicht so ganz geläufig schien. Rotzig, brutal, ab und zu mit Elementen aus dem Grind-Bereich, knüppelt die Band hier auf recht hohem Niveau. Gleiches gilt für TEARS OF DECAY, die neben dem coolsten Songtitel ('Headbango Ergo Sum') auch gleich die vernichtendsten Grooves aufweisen. Hier wird roh geschlachtet und gemetzelt, ohne dass die Chose durchschaubar oder langweilig wird - so soll's sein!
Am Ende bleibt aber dennoch ein zwiegespaltener Eindruck: Viel Licht wechselt sich mit diversen Schattsenseiten ab, und die Befürchtung von dezenten Qualitätsschwankungen wird schließlich auch bestätigt. Zumindest hat man mit VERY WICKED und TEARS OF DECAY zwei Bands kennengelernt, von denen man gerne mehr hören möchte. Doch ob dies ein ausreichendes Argument ist, eine Platte zu ordern, die auch diverse Füller beinhaltet, bleibt fragwürdig. Wer sich dennoch dazu entschließt, kann das Teil für 8€ via http://www.carnagedeathmetal.de ordern!
Anspieltipps: CEREBRAL TURMOIL - Vile Effect Monumentum; VERY WICKED - Mentomotorised; TEARS OF DECAY - Deputy Of
God, Headbango Ergo Sum
- Redakteur:
- Björn Backes