VASTATOR - Gentlemen's Club
Gentlemen's Club
Mehr über Vastator
- Genre:
- Heavy/Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Zineaholic
- Release:
- 30.10.2019
- Diabolique
- Meridian
- PSW
- Midnight Train
- Nautilus
- The Horde
- Night And Day
- All For One
- Rock You To Hell
26.12.2019 | 17:41
Zerfahren, aber unterhaltsam.
Es hat diverse Durchläufe gebraucht, bis ich halbwegs verstanden habe, worauf die Chilenen von VASTATOR mit diesem, tatsächlich erst dritten regulären Studioalbum hinauswollen. Dazu passt die lange Entstehungszeit von fast 10 Jahren, die durch diverse Besetzungswechsel bestimmt nicht einfacher wurde. Der Promo-Text hilft da auch nicht weiter, finden sich hier doch nur die üblichen (und kaum mehr ertragbaren) Phrasen von der erwachsener gewordenen Band, die zwar nun viel persönlicher klingt, aber dennoch nicht vor Experimenten zurückschreckt. Nun ja.
Was ich höre, ist mal guter, mal langweiliger Metal, der zwischen Speed und sehr traditionellem Metal mit Hardrock-Schlagseite tendiert. Zu letztgenannter Kategorie gehört etwa das abschließende 'Rock You To Hell'. Der Name ist Programm: Wer 2019 solche Refrains ernst meint, hat entweder seit 30 Jahren keine Musik mehr gehört, oder will seine Fans quälen. Und weil das jetzt sehr subjektiv war, bin ich auch in der anderen Richtung etwas euphorischer: So richtig geil klingt der "Gentlemen's Club' immer dann, wenn er wie JUDAS PRIEST Mitte der 80er tönt: so zum Beispiel bei 'Nautilus' oder 'PSW'. Aber durchaus auch, wenn er JUDAS PRIEST zu Beginn der 90er Jahre huldigt, nachzuhören bei 'Midnight Train' oder 'Meridian'. Was eventuell schon jetzt herauszuhören ist: Innovation wird im Hause VASTATOR nicht allzu groß geschrieben. Das mag grammatisch zwar falsch sein, ist im (traditionellen) Metal aber nicht unbedingt ein Malus. Insbesondere, wenn man so einen guten und variablen Sänger vorzuweisen hat wie Sr. Díaz, der übrigens auch zur Original-Besetzung gehörte. Der generelle Sound ist spartanisch, aber sehr stimmig und auch die Lead-Gitarre lässt immer wieder aufhorchen ('The Horde').
Also summieren wir: Zwar finden sich einige Parts, die eher dröge wirken, längst nicht jede Melodie will so recht zünden und nicht jedes Riff überzeugt. Dennoch beweist das Quartett, dass es - handwerklich sehr kompetent - durchaus in der Lage ist, spannende Liedstrukturen und guten Heavy Metal abzuliefern. Das funktioniert manchmal eher so mittel und manchmal richtig gut. Mein Anspieltipp also ist 'Night and Day', das die Stärken der Band stimmig auf den Punkt bringt.
Was ich höre, ist mal guter, mal langweiliger Metal, der zwischen Speed und sehr traditionellem Metal mit Hardrock-Schlagseite tendiert. Zu letztgenannter Kategorie gehört etwa das abschließende 'Rock You To Hell'. Der Name ist Programm: Wer 2019 solche Refrains ernst meint, hat entweder seit 30 Jahren keine Musik mehr gehört, oder will seine Fans quälen. Und weil das jetzt sehr subjektiv war, bin ich auch in der anderen Richtung etwas euphorischer: So richtig geil klingt der "Gentlemen's Club' immer dann, wenn er wie JUDAS PRIEST Mitte der 80er tönt: so zum Beispiel bei 'Nautilus' oder 'PSW'. Aber durchaus auch, wenn er JUDAS PRIEST zu Beginn der 90er Jahre huldigt, nachzuhören bei 'Midnight Train' oder 'Meridian'. Was eventuell schon jetzt herauszuhören ist: Innovation wird im Hause VASTATOR nicht allzu groß geschrieben. Das mag grammatisch zwar falsch sein, ist im (traditionellen) Metal aber nicht unbedingt ein Malus. Insbesondere, wenn man so einen guten und variablen Sänger vorzuweisen hat wie Sr. Díaz, der übrigens auch zur Original-Besetzung gehörte. Der generelle Sound ist spartanisch, aber sehr stimmig und auch die Lead-Gitarre lässt immer wieder aufhorchen ('The Horde').
Also summieren wir: Zwar finden sich einige Parts, die eher dröge wirken, längst nicht jede Melodie will so recht zünden und nicht jedes Riff überzeugt. Dennoch beweist das Quartett, dass es - handwerklich sehr kompetent - durchaus in der Lage ist, spannende Liedstrukturen und guten Heavy Metal abzuliefern. Das funktioniert manchmal eher so mittel und manchmal richtig gut. Mein Anspieltipp also ist 'Night and Day', das die Stärken der Band stimmig auf den Punkt bringt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Schnapp