VERITATE - Straight Into Hell
Mehr über Veritate
- Genre:
- Doom Metal
- Intro
- Murder To Be Gods
- Panic Game
- Straight Into Hell
- Father Time
- Keepers Of The Flame
- Scary Mary
- Kindred
- Dead Man Walking
- Court Of Rats
Schwedischer Doom auf Labelsuche.
Dass aus dem Norden - und insbesonders aus Schweden - oft Qualitätsmetal kommt, ist mittlerweile kein Geheinnis mehr. Von daher ist der Erwartungsdruck hoch, der auf VERITATE lasten. Das Sextett kommt aus dem Süden des Landes der Elche, und steht nun - nach den Veröffentlichungen der Demos "Exploitation Of Human Disturbance" und "Medical Miracles" - mit ihrem ersten Longplayer "Straight Into Hell" in den Startlöchern.
Der Hintergrund der einzelnen Bandmitglieder ist ebenso interessant wie die Musik selbst, denn immerhin gab es in der Vergangenheit Erfahrungen im Thrash Metal, Okkult Metal und Black Metal. Sänger C.L.A.W. hat zudem noch Theatererfahrungen und demnach - wie bereits der Künstlername beweist - einen Hang zur Dramatik. Musikalisch gesehen geht es dann allerdings nicht so konfus zu, wie man bei den Referenzen vermuten könnte. Die Combo spielt straighten Metall, der mal mehr in den Doom, mal mehr in den Prog abgleitet, und immer wieder für Überraschungen sorgt. Das 'Intro' setzt die Stimmung, die die neun folgenden Stücke immer weiter ausbauen und varieren. Der Titeltrack 'Straight Into Hell' ist eine wahres Vorzeigestück, und spiegelt die Talente der sechs eindrucksvoll wieder. Auch 'Father Time' kann überzeugen, und der Rausschmeisser 'Court Of Rats' lässt erahnen, dass die Kompositionen auch live überdurchschnittlich gut funktionieren dürften.
Natürlich ist noch nicht alles perfekt, So tritt zum Beispiel der Keyboardsound an einigen Stellen penetrant in den Vordergrund. Auch dürften die Vokals von C.L.A.W., der gekommt zwischen Gesang, opernhaften Tönen und shoutigen Growls pendelt, nicht jedermans Geschmack sein, tragen aber dennoch viel zum Charme von VERITATE bei. Trotz einiger Patzer wird hier schnell klar, dass die Schweden einiges auf dem Kasten haben. Die netten Melodieeinfälle, klasse Riffs und bombastischen Instrumentalteile lassen jeden Schnitzer vergessen und machen definitiv Lust auf mehr.
"Straight Into Hell" ist ein Album, das Fans von CANDLEMASS oder auch HELLOWEEN erfreuen könnte, aber auch all die Metal-Fans, die eben nicht mit Scheuklappen durch die Musikwelt laufen. VERITATE haben ein solides Werk abgeliefert, auf dem unzählig viele gute Ansätze zu hören sind. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum eine so vielversprechende Band noch ohne Label dasteht.
Anspieltipps: Father Time, Straight Into Hell,Court Of Rats
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel