VERSOVER - House Of Bones
Mehr über Versover
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mausoleum/Soulfood
- Release:
- 09.02.2004
- Prologue
- Thoughts Of A Stranger
- Wind Up The Clock
- Daem Angel
- Touch The Walls
- Desperation Mist
- Screams Of Pleasure
- Signs Of The Past
- Ruins Of Memory
- House Of Bones
- Dead Hour And Twelve Minutes More
Das letzte Album, das ich von dem Label Mausoleum besprechen durfte, war überraschenderweise ein echter Reinfall. STREAM waren wirklich alles andere als gut, und so schloss ich mein Review dazu mit der Hoffnung, dass dies ein Ausrutscher in der Veröffentlichungspolitik des Labels war.
Und schon mit den Brasilianern VERSOVER polieren sie ihren guten Ruf bei mir wieder kräftig auf. VERSOVER gibt es bereits seit 1997 und haben im Jahr 2000 die Hamlet-Vertonung "A Letter To Ophelia" veröffentlicht, die im April diesen Jahres auch in Europa via Mausoleum auf den Markt kommen wird.
Auch "House Of Bones" ist ein Konzeptalbum und erzählt die Geschichte des brasilianischen Dichters Adriano Villa. Das Quartett gibt sich auf dem Album extrem abwechslungsreich und präsentiert dem Hörer Power Metal, Hardrock, Melodic Metal, und auch eine Prise Bombast ist ab und zu mit im Spiel.
Und in allen Sparten zeigen sich Rodrigo Carmo (v.), Gustavo Carmo (gt.), Fernando Hagihara (b.) und Daniel Roviriego (dr.) sehr kompetent. Das Eröffnungsdoppel 'Prologue'/'Thoughts Of A Stranger' geht mit fetten Riffs und ordentlich Power nach vorne los, um dann im dreiteiligen 'Wind Up The Clock' zu beweisen, dass man beinahe progressive Songs schreiben kann. Vor allem die Gitarrenarbeit von Gustavo ist erste Sahne. Und auch die Stimme von Rodrigo ist ordentlich aggressiv und kraftvoll und klingt nicht so zahm wie bei vielen Kollegen des Genres. Doch auch melodisches Zeux wie das sich steigernde 'Deam Angel' geht hervorragend ins Ohr und zeugt von enormem Potenzial. Mit 'Touch The Walls' folgt dann gar eine coole, bombastische Hymne, deren Chorus erneut wie Honig in den Lauschern kleben bleibt. In eine ähnliche Kerbe schlägt das von einem mächtigen Midtempo dominierten 'Screams Of Pleasure'. Das balladeske 'Signs Of Memory, der hardrockige Titeltrack und die Power-Metal-Nummer 'Dead Hour And Twelve Minutes More' runden den überzeugenden Silberling ab und machen die einzige schwache Nummer 'Ruins Of Memory' vergessen.
Ihr merkt, ich habe VERSOVER mit keiner einzigen Band verglichen und es fällt mir ehrlich gesagt auch schwer, einen passenden Vergleich zu finden. Und das kann wirklich als Kompliment angesehen werden. Aber letztlich sollte jeder Metalhead, der auf abwechslungsreiche, meist irgendwo im Power Metal verwurzelte Sounds und Sänger steht, die nicht jodeln, hier mal einen Lauschangriff starten.
Anspieltipps: Wind Up The Clock, Daem Angel, Toch The Walls, Screams Of Pleasure, Signs Of The Past
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk