VERTILIZAR - Leave It All Behind
Mehr über Vertilizar
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Preiser Records
- Release:
- 09.02.2024
- W.A.T.B.Y.
- Leave It All Behind
- Enjoy Your Suffer
- Push The Beast
- Weight Of Sorrow
- Stand As One
- Famekiller
- Happy
- Not Like You
- Dust And Shade
- My Last Call
Geglückter Start.
Na, das ist doch mal ein schönes Debüt. Irgendwo in der Schnittmenge aus STAIND, SEETHER und SHINEDOWN mit einigen ALTER BRIDGE-Nuancen und dezentem Grunge-Schimmer haben es sich die Österreicher von VERTILIZAR zur Aufgabe gemacht, dem Alternative Metal ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Zugegeben, Ende 2017 gegründet kam nach der Veröffentlichung der selbstbetitelten Debüt-EP der Zug nur schwer ins Rollen, aber "Leave It All Begind" – so der Titel des vorliegenden Erstlingswerkes – nimmt von Durchgang zu Durchgang immer mehr an Fahrt auf.
Dem einen oder anderen könnte das Stimmchen Oliver Zinhobls bekannt vorkommen, hat er doch bei "The Voice Of Germany" vor knapp drei Jährchen 'This Is Life' von AMY MACDONALD zum Besten gegeben. Gemeinsam mit einer angenehm düsteren Atmosphäre, viel Wucht und Vehemenz im Riffing und Texten mit gewissem Fingerzeig sind die großen Pluspunkte des Debüts schnell auf einen Nenner zu bringen. Und wenn sich darüber hinaus das unbarmherzige 'W.A.T.B.Y.', das durch und durch lebensbejahende 'Happy' und 'My Last Call' als Rausschmeißer als richtige Ohrwürmer behaupten, dann kann man der Platte schon eine gewisse Klasse attestieren.
Mal grooven die Österreicher unbekümmert vor sich hin, mal ergreifen Synthies, mal angenehme Akustikparts das Geschehen und auch wenn VERTILIZAR das Rad des Alternative Metals nicht neu erfinden, hat das, was sie machen, Hand und Fuß und bleibt im Ohr hängen. Hiervon können in den kurzweiligen 40 Minuten auch das brettharte 'Push The Beast' und das emotionale 'Stand As One'-Highlight als absoluter Türöffner ein gewaltiges Liedchen singen.
Zugegeben, mit 'Weight Of Sorrow' und 'Fame Killer' gibt es auch Songs, die aus dem Durchschnitt nicht herauskommen, doch überwiegend macht der Vierer auf full-length-Scheibchen Nummer eins sehr vieles richtig, weiß, wo der Frosch die Locken hat und wie man sich den nostalgischen Geist zum Vorteil nutzen kann und ein Album kredenzt, das vor 20 Jahren mindestens genauso viel Spaß gemacht haben müsste wie heute. Bleibt indes nur zu hoffen, dass der Zug vorerst nicht anhält und die Jungs den Schwung mit in die Zukunft nehmen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp