VESSEL - The Somnifier
Mehr über Vessel
- Genre:
- Heavy Rock / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Majestic Mountain Records
- Release:
- 01.11.2024
- The Somnifier
- Draining The Labyrinth
- Rapid Eye Movement
- Eat The Day
- Delta Waves
- Recurring Nightmare
- Regeneration
- Image Rehearsal Reaction
- False Awakening Continuum
- Body And Soul
Verquere Fuzz-Sounds ohne Punkt und Komma!
Die VESSEL-Crew interpretiert psychedelischen Heavy Rock auf alle Fälle extrem eigenwillig; die Band pendelt zwischen finsteren, extrem dreckigen Doom-Sounds und fuzzigem Stoner Rock, baut dabei auch einige punkige Eruptionen ein, gibt sich dabei aber so wechselhaft und leider auch schwerfällig, dass es eine riesige Hürde bedeutet, den Einstieg in ihr neues Album zu finden. "The Somnifier" startet als immens sperriges Instrumentalwerk, baut dann ab und an auch ein paar gequälte Vocals ein, kombiniert aber auch nur einzelne unzusammenhängende Bausteine, so dass sich die Stimmung der Platte ständig verändert, der Zuhörer aber in den Übergängen nicht mitgenommen wird. Außerdem ist gerade zu Beginn die Dominanz des arg verzerrten Basses nicht immer förderlich. Alles wummert und knarzt, und wenn die Band sich in eher groovige Gefilde begibt, kommt kein richtiger Punch zustande, weil das gesamte Bild total verzerrt ist und man auch gar nicht weiß, wo man genau ansetzen soll.
Dass im hinteren Teil von "The Somnifier" mit reduziertem Instrumentarium ein kleines bisschen Spannung kreiert wird, kommt der Platte dann glücklicherweise zu einem Moment zugute, in dem man das Ganze eigentlich schon abgeschrieben hat. Aber auch Stücke wie 'Image Rehearsal Reaction' und 'False Awakening Continuum' können kaum verhindern, dass "The Somnifier" über weite Strecken ins Leere läuft und die Band nicht imstande scheint, einen Rahmen zu finden, in dem sich alle unterschiedlichen Ideen auch stimmig abbilden lassen.
Natürlich ist der Eigensinn hier ein wichtiges Merkmal, welches auch entsprechend gewürdigt werden sollte. Aber wenn dennoch keine klare Linie im Songwriting besteht und die musikalische Spontaneität erzwungen werden muss, kann man sich dem Material nie so recht nähern. Und das führt schließlich auch dazu, dass dieses Album über weite Strecken am Ohr vorbeirauscht und zusätzlich noch recht anstrengend erscheint. Also konkret: Spaß macht "The Somnifier" nur ganz selten!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes