VIAMALA - Viamala
Mehr über Viamala
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Thoughts Of Solitude
- Viamala
- Scheiterhaufen
- Urban Suicide
- The Black Cat
Eigentlich scheue ich mich konsequent davor, Bands bereits im Demo-Stadium knallhart mit den Schwächen ihrer Musik zu konfrontieren und dabei dann auch noch eine klare Disqualifikation für ihr dargebotenes Material auszusprechen. Schließlich ist es oft so, dass die jungen, aufstrebenden Gruppen ihr ganzes Herzblut in ihr Hobby stecken, in der großen Hoffnung, eines Tages auch mal in der Oberliga mitzuspielen.
Bei VIAMALA scheint dieser Idealfall aber leider undenkbar, zumindest wenn man von den sechs Kompositionen ihres selbst betitelten Demos ausgeht. Leider saft- und kraftlos produziert, dazu mit unsäglich nervigen Synthie-Sounds ausgestattet, präsentiert der Fünfer aus Hannover auf diesem eine recht eigenwillige Fassung des Gothic-Rocks, dem zwar eine gewisse Dramaturgie zugrunde liegt, die jedoch wiederum zu keinem Zeitpunkt zündende Gedanken beherbergt, die den potenziellen Hörer aufhorchen lassen könnten. Getragene Epen wie 'Thoughts Of Solitude' und 'The Black Cat' bieten dabei zumindest noch ein solides Gitarrenfundament, wenngleich man sich über die langweiligen Arrangements mal besser ausschweigt.
Nimmt man dann aber die fürchterlichen Tastenflächen mitsamt der LACRIMOSA-ähnlichen, vergleichsweise aber unberührenden Theatralik in Songs wie 'Viamala' und 'Scheiterhaufen' ins Blickfeld, wird umgehend klar, das VIAMALA noch sehr, sehr viel Arbeit vor sich haben und gerade im Bereich des Songwritings um einige gezielte Lehrstunden nicht umher kommen. Vom jetzigen Standpunkt betrachtet ist die Band jedenfalls nicht mal Durchschnitt - und wie gesagt: Ein solches Statement geht mir bei einer Demo-Band definitiv nicht leicht über die Lippen.
Anspieltipps: Nun, das frage ich mich auch...
- Redakteur:
- Björn Backes