VIOLENTOR - Burn In Metal
Mehr über Violentor
- Genre:
- Black'n'Thrash
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 13.12.2024
- The Return Of The Assassins
- Storm Of The Blasphemies
- Born In Metal
- Pitch Black
- Voievod
- Cicci
- Stevanin
- Failed Dystopian Agenda
- Night Of The Werewolves
Ihr denkt VENOM und BULLDOZER wären sloppy? Dann vielleicht mal VIOLENTOR anhören!
"Burn In Metal" ist ein herrlich plakativer Titel, der jeden Freund der alten Schule erstmal den in Flammen stehenden Schlüpper wechseln lässt. Legt man den Tonträger dann ein, sitzt man nach vierzig Minuten Beschallung leider eher mit übergroßen Fragezeichen im Gesicht unterm still gewordenen Kopfhörer. Weshalb das in meinem Fall so geschehen ist, versuche ich in den nächsten Zeilen etwas genauer zu beleuchten.
Vorweg muss ich schreiben, dass "Burn In Metal" meine erste Erkundungsfahrt mit VIOLENTOR aus Italien ist. Die vorherigen fünf Alben sind mir allesamt nicht bekannt und nach mehrfacher Verlauschung des aktuellen Silberlings steht mir auch nicht der Sinn danach, diesen Umstand schnellstmöglich zu ändern. Lesen sich die Einflüsse VENOM, SODOM, BULLDOZER und VOIVOD noch viel versprechend, ist schnell klar, dass den Italienern etwas fehlt: Das Gespür beim Rumpeln den Charme nicht zu vergessen.
So gibt das Trio zwar auf beinahe allen Nummern Vollgas aus allen Rohren, verzichtet hierbei aber auf coole Riffs, Hooklines oder andere Bestandteile solcher Musik, die mich aufhorchen lassen. So habe ich das Gefühl acht Mal den gleichen Song gehört zu haben, denn Variationen wollen die Herren nicht einbauen. Da die ganze Angelegenheit dann auch noch in ein sehr rohes Klangbild mit viel Ohrenmerk auf die Drums gebettet ist, verstärkt sich dieser arg eindimensionale Eindruck leider um ein weiteres Merkmal.
Selbst ein klangvoll betitelter Song namens 'Voievod' ragt nur minimal aus dem Vorschlaghammer-Gebolze der Jungs heraus. Immerhin gibt es hier so etwas wie ein Riff, welches mich schon ein bisschen begeistern kann.
Schrieb ich weiter oben von "acht Mal den gleichen Song hören", so hört der neunte Sog auf diesem Album auf den Namen 'Cicci'. Hierbei handelt es sich um eine, in Italienisch gesungene, Ballade mit Akustikgitarren-Begleitung. Fände ich am Lagerfeuer eventuell unterhaltsam, auf diesem Album aber völlig verwirrend und leider auch nur minimal unterhaltsam. Schade, wäre dies doch eine mehr als notwendige Abwechslung gewesen. So ist der Song nur ein weiteres Fragezeichen in meinen Ohren.
Bleibt unterm Strich ein zwiespältiger Eindruck, der selbst so einem Rumpel-Thrash-Freund wie mir keinen nach oben zeigenden Daumen abringen kann.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Holger Andrae