VISNU - Time For Blood
Mehr über Visnu
- Genre:
- Old School Heavy/ Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Hailing To Destruction
- Balisong
- Time For Blood
- Infected
<p class="MsoNormal">Herr Ober, wir hätten gerne eine Flasche ihres besten Underground-Thrash-Metals</p>
VISNU, eine bisher noch unbekannte Band auf dem schönen Aachen, veröffentlichte im vergangenen Dezember ein Demo namens "Time For Blood“, die uns nun endlich vor der Nase liegt. Wie so häufig, kommt es meist auf den ersten Eindruck an und jener war bei dieser Band besser, als man zunächst denkt: Sie brachten die vier Songs des Demos nicht nur als 0815-CD, sondern auch auf Kassette auf den Markt, um "das Old-School-Feeling zu bewahren“, was der Band auch durchaus gelungen ist.
Jedoch sollte man sich nicht nur auf Äußerlichkeiten reduzieren und das Wichtigste, die Musik, damit in den Hintergrund verfrachten. Somit sollte man nicht gleich mit der größten Euphorie an die Demo-CD bzw. Kassette gehen.
VISNU konnten sich bereits einen Namen als Support von SEPULTURA machen, was die Band auch in ihrer Musik sichtlich geprägt hat.
'Hailing To Destruction’ ist zwar ein richtiger Stampfer, langweilt jedoch gegen Ende des Songs mit seinem eingängigen Riff ein wenig. 'Balisong’ ist da schon etwas besser gelungen: Die Gitarren drücken (könnten dies aber noch ein wenig mehr), die Drums passen perfekt und vom Gesang brauchen wir hier erst gar keine großen Worte verlieren: Da hat der Topf (die Musik) seinen Deckel (die Vocals von Can Bogoclu) definitiv gefunden. Dieser ist zwar nicht weltbewegend oder revolutioniert die Musikszene, gibt der Band aber das gewisse Extra mit einer Mischung aus Schmier (DESTRUCTION) und dem neuen ACCEPT-Shouter Mark Tornillo. Der dritte Song 'Time For Blood’ weiß mithin am besten zu gefallen und repräsentiert die Band wohl am besten: abwechslungsreich, diabolisch und selbstredend Old-School. 'Infected’ startet mit einem kurzen Drumintro und schafft es, das Niveau der Vorgänger zu halten, wodurch im Endeffekt ein sehr nettes, wenn auch kurzweiliges Demo entstanden ist. Auch gefallen mir die Gitarrensoli von Phil Piris und Daniel Gerth, welches mich streckenweise doch an King/Hanneman am Anfang ihrer Karriere erinnert. Für ein Demo ist auch die Produktion passabel, eine bessere könnte die Songs jedoch noch mehr zur Entfaltung bringen. Ähnlich wie das Gitarrenspiel, der etwas mehr Aufmerksamkeit gut gestanden hätte, merkt man herzlich wenig vom Bassspiel. Doch sind dies kleine Ungereimtheiten, die man durchaus noch im Laufe der Karriere beheben kann. Das Talent für ansprechende Musik besitzt die Band jedoch und macht durchaus Appetit auf eine vollwertige LP.
Anspieltipps: Time For Blood
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp