VLTIMAS - Something Wicked Marches In
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2019
Mehr über Vltimas
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 29.03.2019
- Something Wicked Marches In
- Praevalidus
- Total Destroy
- Monolith
- Truth And Consequence
- Last Ones Alive Win Nothing
- Everlasting
- Diabolus Est Sanguis
- Marching On
Krasser Death-Metal-Hurricane!
Hinter VLTIMAS steckt ein wahrlich ultimatives Death-Metal-Gespann: An den Vocals steht David Vincent (Ex-MORBID ANGEL), die Gitarre übernimmt Rune "Blasphemer" Eriksen (Ex-MAYHEM, AURA NOIR), am Schlagzeug sitzt Flo Mounier (CRYPTOPSY). Fertig ist das Trio Infernale, dessen Protagonisten sich vor allem durch Charakter auszeichnen: Ob Vincents Gesang, Runes Gitarrenspiel oder Flos Schlagzeugkünste, sie alle stehen für einen unverkennbaren Sound, den niemand direkt kopieren kann, da er so viel Persönlichkeit enthält. Das sind wahrscheinlich komische Worte, um ein Extrem-Metal-Album einzuleiten, aber "Something Wicked Marches In" ist auch ein besonderes Album und definitiv ein Genre-Höhepunkt des noch relativ jungen Jahres.
Es ist jedoch kein Album, das sich gleich beim ersten oder zweiten Hören erschließt, nein es ist ein ganz schön harter Brocken, der mit der Zeit wächst und zugleich verdaulicher wird.
Bereits der Opener und zugleich Titeltrack (sowie eigentlich auch Oberthema des Albums) rammt mit seinem treibenden Groove alles in Grund und Boden. Ein furioser Anfang, der bereits deutlich macht, dass VLTIMAS seine Wurzeln im 90er-Death-Metal hat, Plastiksounds, Breakdowns oder coreige Einlagen findet man hier nicht, das Album klingt schön erdig, druckvoll und transparent.
'Praevalidus' wurde bereits im Vorfeld veröffentlicht und ist eine absolut geschmackvolle Death-Metal-Nummer, man könnte sie gar als "eingängig" beschreiben. Das Tempo wird angezogen, Flo lässt einige Blast Beats vom Stapel, Runes Riffs zeugen hier, wie in den übrigen Nummern, von hoher Handwerkskunst: Einerseits verspielt, dann total auf die Fresse und ferner mit feinen Dissonanzen veredelt, die für den nötigen Tiefgang sorgen.
Mit Abrissbirnen wie 'Total Destroy', 'Truth And Consequence', 'Everlasting' oder 'Diabolus Est Sanguis' nimmt der Death-Metal-Hurricane namens VLTIMAS richtig Fahrt auf, hier sollte jedem Knüppel-Freund das Herz aufgehen. Davids Vocals thronen erhaben über diesem Riff-und Schlagzeug-Gewitter, trotz gutturalem Gesang bleibt er dabei relativ verständlich, was im Todesblei-Sektor selten zu hören ist. Als Fanboy von Flo Mouniers Schlagzeugkunst fällt mir auf, dass er ungewöhnlich viel auf schnelle Double-Bass-Pattern baut, was der Musik VLTIMAS' aber natürlich sehr gut steht.
'Monolith' oder 'Last Ones Alive Win Nothing' überzeugen im weiteren Verlauf auch mit getrageneren, doomigen Arrangements, in denen die fantastische Zusammenarbeit des Power Trios besonders zum Tragen kommt.
Der letzte Track heißt 'Marching On' und beinhaltet nicht nur eines der wenigen Gitarrensoli (davon hätte es gerne mehr geben dürfen), sondern darf gerne wörtlich genommen werden: Mit so einer Leistung wird VLTIMAS so schnell nichts aufhalten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke