VöRGUS - Hellfueled Satanic Action
Mehr über Vörgus
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Inferno Records
- Release:
- 20.07.2009
- Hellfueled Satanic Action
- Chilling/Killing
- In Metal We Trust
- Down In Flames
- Hell Hell Satanas
- Headhunter
- Slave
- Kill To Live To Kill
- My Beloved
Klischees und Teutonen-Thrash!
In Moselfranken schimpft man Alben wie "Hellfueled Satanic Action" zweifelsohne Kult. Und das ist jetzt nicht einmal kritisch zu verstehen, denn die Schweden von VÖRGUS pflegen auf ihrem neuen Album durchweg die alte Schule solcher Inspiratoren wie SODOM und KREATOR, würzen diese Mischung mit einem VENOM-typischen Sound und brutzeln schließlich ein Steak, das für all diejenigen schmackhaft sein dürfte, denen Innovationen in einem ausgetreten Genre gegen den Strich gehen. Nun, guten Appetit...
Wer sich hingegen selbst als Gourmet einstufen würde und den thrashigen Old-School-Klängen gegenüber nicht abgeneigt ist, sollte sich gut überlegen, ob VÖRGUS in diesem Fall auch mal auf den Speiseplan kommen sollten. Das musikalische Einerlei beziehungsweise das tempomäßig sehr gleichförmig vorantreibende Gerumpel überzeugt über zwei, maximal drei Stücke, verlangt aber dann so intensiv nach Abwechslung, dass die Schweden bereits an ihre kompositorischen Grenzen stoßen. "Hellfueled Satanic Action" gleicht strukturell über weite Strecken einem traditionellen Punk-Rock-Album. Keine Risiken, keine Abwechslung, dazu ein bisschen Geschrammel, dies ferner gefült mit klischeegetränktren Screams & Shouts - naja, wenn es das sein soll...
Natürlich mag mancher Verfechter der ganz rauen Schule nun dafür plädieren, der Band nichtsdestotrotz eine Chance zu geben, schließlich waren SODOM und Konsorten auf ihren ersten Demos auch keine begnadeten Songwriter. Doch derartigen Statements kann man auch ganz schnell wieder den Wind aus den Segeln nehmen. Erstens haben VÖRGUS nämlich überhaupt kein Gespür für einen mitreißenden Thrash-Akt. Und zweitens ist die Durchschlagskraft von "Hellfueled Satanic Action" schon derart von der Tatsache gemildert worden, dass hier wirklich null Eigenständigkeit gelebt wird, dass potenzielle Interessenten sich wirklich gut überlegen sollten, worum es eigentlich geht - um den Old-School-Sound oder doch um die Qualität der Musik. Letztere ist nämlich überaus bescheiden!
Anspieltipp: Headhunter
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes