VOLT - Rörhät
Mehr über Volt
- Genre:
- Post-Core
- Label:
- Exile On Mainstream Records
- Release:
- 01.10.2006
- Kreuz
- Griffel
- Frommbug
- Zwiggilusion
- Stativ
- Hospital In Wales
- Praecrox
- Dr. Crox Medua
- Volt
Hassen oder lieben, hassen oder lieben, hassen oder lieben? Zwischen diesen Extremen pendelt der Sound von VOLT. Die Chemnitzer liefern mit ihrer "Rörhät"-Scheibe ein offenbar heftig gemeintes Stück Dissonanz ab, das in jedem Fall schwer verdaulich ist. Zitiert werden dabei vor allem alte MELVINS, breaklastig und mit superfieser Stimme gehen VOLT den Hörer an. Die Songs haben dabei allerdings kaum nachvollziehbare Strukturen, sind aber dennoch gerade noch so angelegt, dass manchmal zumindest eine Art roter Faden erahnbar ist. Ihr merkt: Leicht machen die VOLT-Musiker es einem nicht. 35 Minuten dauert ihr Inferno zwischen wüstem Geschrei, scheppernden Gitarren, tiefen Bässen und jazzigen Trommeln. Dazu kommen immer wieder sachte Elektronika zum Einsatz, ebenso industrialisierte Stimmen aus dem Hintergrund. Gutmeinende Zeitgenossen könnten darin auf Dauer eine Art Genialität sehen. Doch fehlt diese Geduld - bei mir ist sie nach zehn Hördurchläufen langsam erschöpft -, bleibt eine Band, die sich im eigenen Riff-Irrgarten verheddert hat und langsam Knoten ins Hörer-Hirn schießt. Als besonders negatives Beispiel darf noch das abschließende 'Volt' hinzugezogen werden, das in belanglosen zwölf Minuten vor sich hindämmert. Vorher konnte man sich zumindest noch an ein paar Break-Ideen reiben ... aber schließlich stirbt die Hoffnung zuletzt: Und so könnte es ja beim nächsten Mal mit dem apokalytischen Post-Core-Sound klappen - denn zumindest ein paar Ansätze haben VOLT ja durchaus, aber die sind eben noch viel zu kurz ausgefallen.
Anspieltipps: Frommbug, Kreuz
- Redakteur:
- Henri Kramer