VOMITRON - No NES For The Wicked
Mehr über Vomitron
- Genre:
- Melodic Metal / Instrumental
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metavania Music
- Release:
- 20.09.2011
- Filtered Blow
- Contra
- Blaster Master
- Kalinka
- The Legend Of Zelda
- Ninja Gaiden: Acts 1-3
- Troika
- Double Dragon
- Bradinsky
- Ninja Gaiden: Acts 4-6
- The Soviet Mind Game
- Zelda 2: The Adventure Of Link
- Korobeyniki
- Castlevania
Nintendo-Metal für NES-Nerds, Manga-Freaks, Süßwarenliebhaber und Fans instrumentaler Neoklassik.
Die Voraussetzungen für diese Besprechung sind nicht unbedingt die besten, ist der Rezensent doch bekannt dafür, gesteigerten Wert auf Gesang zu legen und zudem noch ein völliger Abstinenzler in Sachen Video- und Computerspiele. Das kann ja heiter werden, dachte ich folgerichtig, als mir Joe Kurland - seines Zeichens Gitarrist und Schlagzeuger der US-Melodic-Metaller ARMORY und Chef des Labels Metavania Records - sein neuestes Signing anpries.
Dabei handelt es sich nämlich um VOMITRON, ein Projekt des ARMORY-Keyboarders Peter Rutcho, der seit einigen Jahren mit ordentlichem Augenzwinkern allerlei möglich und unmögliche Songs in seiner unnachahmlich neoklassisch, verspielten, seiten- und tastenhexerischen Manier verwurstelt. Dieses Mal hört das Album auf den Namen "No NES For The Wicked", trägt ein ziemlich frivoles Artwork und es widmet sich - der Gamer wird es bereits am Titel erkannt haben - der Vertonung der Titelmelodien diverser alter Nintendo-Spiele.
Der eine oder andere von euch wird sicher bis zum Abwinken Spieleklassiker wie "Zelda", "Contra", "Double Dragon" und natürlich nicht zuletzt auch das gute alte "Tetris" gezockt haben. Die Nintendos hatten seinerzeit zwar einen fiepsenden Sound, aber bei den Melodien hat sich die Firma durchaus Mühe gegeben. So wurden etliche renommierte japanische Komponisten engagiert, um den Zockern die richtigen Ohrwürmer zu verpassen.
Peter Rutcho wollte das Ganze nun auch klanglich veredeln und hat kurzerhand die Kompositionen in ein Rockinstrumentarium und einen feinen Sound gehüllt, der nicht mehr fiept, sondern am ehesten dem entspricht, was wir aus dem Bereich des neoklassischen Melodic Metals kennen. Hochmelodische Leadgitarren, dicke Keyboardteppiche und alles mit viel Zuckerguss.
Spielerisch ist das natürlich toll, die Melodien sind zuckersüß und wer die ganzen Spiele früher gerne gezockt hat, der wird sicher auch an den wach werdenden Erinnerungen seine helle Freude haben können. Für meinen ganz persönlichen Geschmack ist das natürlich alles etwas zu süß, aber schließlich war die Absicht ja eine ganz bestimmte, und ich denke, dass man dieses Vorhaben kaum treffender umsetzen kann. Wenn dann bei 'The Legend Of Zelda' irgendwann auch noch richtiggehend geblastet wird, dann ist es eben doch Metal. Nintendo-Metal halt, mit seiner Zielgruppe bei den NES-Nerds, Manga-Freaks, Süßwarenliebhabern und Fans instrumentaler Neoklassik.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle