VULTURE - Ghastly Waves & Battered Graves
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2019
Mehr über Vulture
- Genre:
- Speed Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.06.2019
- Fed To Sharks
- The Garotte
- B.T.B. (Beyond the Blade)
- Ghastly Waves & Battered Graves
- Dewer's Hollow
- Tyrantula
- Stainless Glare
- Murderous Militia
- Killer On The Loose
Westfalen im Geschwindigkeitsrausch
Es brodelt im Untergrund. Nachdem die Westfalen von VULTURE bereits auf ihrem Debüt vor zwei Jahren schon rasiermesserscharfen Speed Metal vor den Latz knallten, gibt es aktuell keine Kurskorrektur, keine Sorge. Denn getreu dem Motto "Schuster, bleib' bei deinen Leisten" sind die Riffs auf dem aktuellen "Ghastly Waves & Battered Graves" noch rasierklingiger, die Songs noch knackiger, die Refrains noch ausgeklügelter, VULTURE im Allgemeinen noch ein wenig reifer.
Dass kanadischer Old School Speed Metal der Marke EXCITER und RAZOR oder auch solche Szene-Veteranen wie EXODUS oder AGENT STEEL beim VULTURE-Sound Pate standen, hört man direkt aus dem Eröffnungsfeuerwerk 'Fed To Sharks' heraus. Zwar hätte man hinsichtlich des Sounds sicherlich noch einige Prozente herausholen können, doch von den Songs her kann man dem Quintett aus einheimischen Gewässern wahrlich keine Vorwürfe machen.
Mit 'The Garotte' und 'Murderous Militia' haut VULTURE vollends in die Speed-Metal-Kerbe und verwandelt auch die langweiligste Familienfete in einen Moshpit der Extraklasse. Kleine Aha-Momente gibt es mit dem etwas eckigeren 'Dewer's Hollow' sowie dem bitterbösen 'B.T.B. (Beyond The Blade)', das mir einen wohlig kalten Schauer versetzt. Dieser Speed-Metal-Rundumschlag mit kräftiger Thrash-Schlagseite ist ein angenehm kurzweiliges Vergnügen, das Schüler der alten Schule durchaus in Ekstase versetzen kann.
Nun habe ich die Westfälische Abrissbirne vor einigen Tagen auf dem Rock Hard Festival gesehen und muss sagen, dass die neuen Songs speziell live exzellent zünden und den Brechern auf dem "The Guillotine"-Debüt in nichts nachstehen. Man darf gespannt sein, welchen Weg die Band in den kommenden Jahren noch so meistern wird – aktuell jedenfalls hat sie ein heißes Eisen im Feuer.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp