VUUR - In This Moment We Are Free - Cities
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2017
Mehr über Vuur
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- InsideOut (EMI)
- Release:
- 20.10.2017
- My Champion (Berlin)
- Time (Rotterdam)
- The Martyr And The Saint (Beirut)
- The Fire (San Francisco)
- Freedom (Rio)
- Days Go By (London)
- Sail Away (Santiago)
- Valley Of Diamonds (Mexico City)
- Your Glorious Light Will Shine (Helsinki)
- Save Me (Istanbul)
- Reunite (Paris)
Anneke on fire!
Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass hinter VUUR die neue Band von Anneke van Giersbergen steckt, die nach eigener Aussage schon seit langer Zeit mal wieder ein Metal-Album machen wollte, aber nie die richtigen Mitstreiter hatte. Gefunden hat sie diese auf Tour mit Arjen Lucassen als THE GENTLE STORM und legt nun mit "In This Moment We Are Free - Cities" das erste Werk dieser Zusammenarbeit vor.
Was sofort auffällt, ist die Tatsache, dass VUUR mit THE GATHERING nicht viel gemeinsam hat außer natürlich Annekes Stimme. Musikalisch ist das hier schon deutlich anders und wer mit solchen Erwartungen an das Album herangeht, kann sicherlich enttäuscht sein. Nein, dass VUUR bei InsideOut erscheint, ist durchaus logisch, denn die progressive Schlagseite ist unüberhörbar. Gerade beim Opener 'My Champion - Berlin' oder bei 'Days Go By - London' ist man schon fast modern-progessiv unterwegs. Dass Mark Halcomb von PERIPHERY am Songwriting beteiligt war, ist da sicher kein Zufall. Aber auch die beiden Gitarristen Jord Otto und Ferry Duissens dürften den modernen Sounds ganz und gar nicht abgeneigt sein.
Für manch einen Hörer mag diese Kombination so vielleicht gar nicht zusammenpassen, aber so wahnsinnig ungewöhnlich ist es gar nicht, denn auch beim DEVIN TOWNSEND PROJECT geht es nicht gerade traditionell zu und auch dort vermag Annekes Stimme immer die positiven Akzente zu setzen.
Das spannende an "In This Moment We Are Free - Cities" ist aber natürlich auch, ob es VUUR schafft die Essenz der besungenen Stadt einzufangen. Bei Berlin kann ich mit großer Bestimmtheit sagen, dass das in meinen Ohren gut klappt. Berlin ist bunt, modern, treibend, fortschrittlich, positiv, mit einer latent melancholischen Note. Und das ist auch die passende Beschreibung für den Song. Ob das bei allen Songs so gut klappt, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber gerade beim orientalisch-wuseligen 'Save Me - Istanbul' ist es in meinen Ohren auch der Fall.
Über Annekes Gesangsleistung noch groß Worte zu verlieren, würde dann auch nur Federvieh in die griechische Hauptstadt transportieren. Aber gut, ich bin da vielleicht auch voreingenommen. Wie immer ist es eine Wonne der niederländischen Frontfrau zuzuhören.
Insgesamt brennt das Feuer (niederländisch: VUUR) auf diesem Debütalbum schon knackig warm und sorgt für wohlige Stimmung. Einen Flächenbrand löst es zwar noch nicht aus, aber das kann ja dann bei der livehaftigen Umsetzung auf Tour mit EPICA und MYRATH noch passieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk