VVLVA - Path Of Virtue
Mehr über Vvlva
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- World In Sound / Rough Trade
- Release:
- 16.02.2018
- Black Sands
- Motel Floor
- Cause And Effect
- Dieb der Seelen
- Cryptic Faith
- Adam's Owe
- Path Of Virtue
- Second Voice
Psychedelisches für die ganz besonderen Augenblicke
Es ist manchmal einfach nur tierisch geil, wenn man ohne große Erwartungen an einen Release einer bis dato unbekannten Band herangeht, dennoch mit genügend Spannung auf die ersten Töne wartet und nach kürzester Zeit schon so begeistert ist, dass man vor Freude an die Decke gehen könnte. Die neue Scheibe der Aschaffenburger Psychedelic-Rocker von VVLVA ist solch ein intensiver Glücksgarant und definitiv eine der stärksten Retro-Platten, die in den vergangenen zwölf Monaten produziert wurden - und darüber hinaus womöglich auch!
"Path of Virtue" ist eine Hommage an so viele 70s-Acts, dass man sich oft gar nicht entscheiden kann, welcher jener Inspirationsquellen man für den gewaltigen Einfluss danken möchte, der schließlich zu den acht Meisterwerken dieses Albums geführt hat. Ganz oben auf der Liste steht sicherlich DEEP PURPLE, und das nicht bloß wegen der grandiosen Hammond-Einlagen, mit denen VVLVA sich hier herausragend zu inszenieren weiß. Auch die teils verspieltern Gitarren bieten einen beeindruckenden Mix aus experimentierfreudigen Morse-Reminiszenzen und gefühlvoller Blackmore-Romantik. Doch auch SABBATH, ZEPPELIN und CREAM sind Combos, die bei VVLVA ganz oben in der pesönlichen Hochachtung platziert sind und allesamt ihren Tribute bekommen, sobald die spacige, psychedelische und unglaublich warmherzige Soundanlage erst mal in die Gänge kommt. Dabei ist es ganz egal, ob man sich auf ruhige, harmonische Noten wie in 'Second Voice', flotte, schwungvolle Grooves wie in 'Dieb der Seelen' oder doch kraftvollen Hardrock wie im Titelsong verlegt: Jede Nummer hat eine ganze Reihe eindringtlicher Highlight-Momente und jenen krautigen Unterbau, den nur ganz wenige Bands so authentisch hinbekommen.
Ich mag deshalb auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden und die Fakten auf den Punkt bringen: "Path Of Virtue" ist aktuell das vielleicht stärkste neue Album aus dem psychedelischen Sektor und eine jener Scheiben, die man in diesem Jahr auf keinen Fall verpassen darf. Definitiv wird diese Platte in meiner persönlichen Jahresbestenliste landen!
Anspieltipps: Dieb der Seelen, Path Of Virtue, Cause And Effect
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes