WAR CURSE - Eradication
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2019
Mehr über War Curse
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart Records / Cargo
- Release:
- 10.05.2019
- Asylum
- Sands Of Fate
- Possession
- Serpent
- Iron Veil
- Eradication
- Deadly Silence
- Polluted Minds
So brauchen wir uns um die Zukunft des Genres keine Sorgen zu machen!
Gegründet 2013, liefert der Ohio-Fünfer nach der 2015er-EP "Final Days" nun sein erstes Langeisen ab. Dieses beinhaltet ausnahmslos Thrash Metal im Stile der späten 80er / frühen 90er, klingt aber nicht zuletzt auf Grund der trockenen, ausgewogenen und verdammt gelungenen Produktion sowie dem Mix von Scott Atkins alles andere als rumpelig oder gar altbacken.
Das riecht logischerweise nach Routine, auch wenn vier Fünftel der Band noch verhältnismäßig jung und unerfahren zu sein scheinen. Allerdings zählt mit dem aktuell nicht nur bei HEATHEN und EXHORDER, sondern eben auch bei WAR CURSE aktiven Jason Viebrooks seit geraumer Zeit sehr wohl ein verdienter Szene-Veteran zum Line-Up. Durchaus denkbar also, dass sich Jason nicht nur in die Formation eingebracht hat, sondern er auch die respektablen Gastbeiträge eingefädelt hat. Mit Kragen Lum (EXODUS, HEATHEN), Glen Alvelais (Ex-FORBIDDEN / Ex-TESTAMENT) und EXHORDER-Mastermind Kyle Thomas konnten für "Eradication" nämlich überaus prominente Gäste gewonnen werden.
Die hinterlassen zwar sehr wohl ihre Handschrift, haben jedoch keineswegs versucht, den Songs zu sehr ihren Stempel aufzudrücken und haben das Quintett demnach in der Tat lediglich unterstützt. Wirkliche Hilfeleistung dieser Art hat WAR CURSE allerdings gar nicht nötig, schließlich lassen die acht Tracks nichts vermissen, was der Thrash Metal-Connaisseur mit Bay Area-Vorliebe zum täglichen Leben braucht. Dass im Verlauf der Spielzeit sowohl TESTAMENT und FORBIDDEN, aber auch SLAYER als Referenzen zu erkennen sind, mag zwar nicht unbedingt als innovativ bezeichnet werden, kommt allerdings durchwegs gut aus den Boxen. Ergo: Passt!
Außerdem lassen sich Anspieltipps und Highlights in ausreichendem Maß finden. Beispiele gefällig? Gerne: Da hätten wir zunächst einmal 'Sands Of Fate', das mit einem Groove gesegnet ist, der einem sofort nach "Seasons In The Abyss" im Regal suchen lässt. Aber auch 'Serpent' überzeugt mit mächtigen Double-Bass-Attacken vollends und weist obendrein eine SACRED REICH-Schlagseite auf. Das ist insofern interessant, da auch der Gesang von Blaine Gordon phasenweise an Phil Rind erinnert und zudem auch die Texte generell auf einem ähnlich anspruchsvollen Niveau sind.
Gut, dass es Bands wie WAR CURSE gibt, denn so brauchen wir uns um die Zukunft des Genres keine Sorgen zu machen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer