WAR FROM A HARLOTS MOUTH - In Shoals
Mehr über War From A Harlots Mouth
- Genre:
- Hardcore/Grind/Metalcore
- ∅-Note:
- 7.25
- Label:
- Lifeforce Records/ Soulfood
- Release:
- 27.04.2009
- They Come In Shoals
- No High Five For C. Oward
- Briefing Security Werewolves On Red Alert
- Crooks At Your Door
- Justice from the Lips Of The Highest Bidder
- Copyriot
- The Certain Nothing
- Appropriate Tools Required to Intercept And Obstruct Errorism
- What Happens In The District... (Paper Agents)
- ...Stays In The District (i'm the Black Sheep Of Her Country
- Scully
<p style="text-align: justify;">Verschüsselter Hardcore/Grind auf hohem instrumentalen Niveau mit Jazz-"Abschweifungen", der gefällt. Vorsicht: nichts für Zartbesaitete.</p>
Hui, das ist ganz schön schwere Kost, welche die Berliner WAR FROM A HARLOTS MOUTH (WFAHM) hier eingetrümmert haben. Auf ihrem zweiten Album "In Shoals" rasen die Jungens mit einer Fräse kreuz und quer durch den Gemüsegarten und richten dabei einiges an Chaos an. Sitzt man nach einem ersten Hördurchlauf dieses schweren Brockens noch ziemlich ratlos da und zuckt mit den Schultern, so wird mit zunehmenden Rotationen das Gesamtbild, das man von diesem Langeisen gewinnt, etwas klarer.
WFAHM mischen Hardcore mit Grind und streuen ab und an ein paar leckere Jazz-Happen ein, die all das Gehacke und den walzenden, meterdicken Groove, der stets alternierend meist unvorhersehbar über den Hörer hereinbricht, auflockern. Der noch recht neue Frontmann Nico (ex-THE OCEAN) sorgt für aggressive Shouts, die im Klangbild die Szenerie mit ihren Beatdowns, Blast-Attacken und teilweise nervenzerfetzenden Frickeleien an der Sechssaitigen weiter aufheizen.
Der Titeltrack 'They Come In Shoals' wurde nur so vollgepackt mit hammermäßigen Riffs und sehr verschüsselten Liedstrukturen, so dass Zartbesaitete schnell die Segel streichen werden. Musikalisch ist die Darbietung von WFAHM ausgezeichnet. Nur eben sperrig. Eine Abwechslung wie die chillige Jazz-Clubnummer 'Justice From The Lips Of The Highest Bidder' ist hier willkommen. Abrissbirnen wie das nur eine Minute dauernde 'Copyriot' dagegen fräsen amtlich in der Hirnrinde, so dass die entspannte Stimmung von 'Justice...' umgehend niedergebügelt wird. 'The Appropriate Tools' wartet dann wieder mit einem unterhaltsamen Jazz-Part auf, während WFAHM mit 'Stays In The District (I'm The Black Sheep Of Her Country)' oftmals eindringliche Slow-Mo Ausflüge starten, die eine beachtliche Energie freisetzen. Ungewöhnlich hingegen wirkt das fast achtminütige Stück 'Scully', das mit seiner beinahe schleppenden Melancholie stilistisch ausschert.
Fans von verschüsseltem Hardcore, die auch gerne die ein oder andere Grind-Eruption mögen und eine innovativ klingende Band suchen, sind bei WFAHM gut aufgehoben. Da "In Shoals" auch ausgezeichnet produziert wurde (das Schlagzeug rummst besonders fett) kann ich diesen Silberling der besagten Zielgruppe ans Herz legen. Bitte aber vorher eine Aspirin einnehmen.
Anspieltipps: They Come In Shoals, The Appropriate Tools, Copyriot
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin Loga