WAR FROM A HARLOTS MOUTH - MMX
Mehr über War From A Harlots Mouth
- Genre:
- Mathcore / Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 29.10.2010
- Insomnia
- To Age And Obsolete
- The Increased Sensation Of Dullness
- Sleep Is The Brother Of Death
- The Polyglutamine Pact
- Cancer Man
- C.G.B. Spender
- Sugarcoat
- Spineless
- Recluse MMX
- Inferno III/VI
Die Rückkehr der Berliner Mathematiker.
Everybody's darlings von WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind dieses Jahr fleißig. Nach der relativ unbeachteten Split mit ihren Labelkollegen von BURNING SKIES liefert man nun mit "MMX" das bereits dritte Album in der Schnittmenge von Mathcore, Deathcore und ordentlich Breakdowns ab. Nachdem die ersten beiden Alben schon so gelobt wurden, muss ein gewisser Druck auf den Schultern der Band gelastet haben. Wird man also den Erwartungen gerecht? Immerhin ist man everybody's darling.
Es gibt wirklich kaum wen, der sich groß über die Berliner aufregt. Die frickeligen und chaotischen Songs der Band kommen einfach gut an. Schlecht sind "Transmetropolitan" und das wesentlich düstere "In Shoals" nun wirklich nicht. Technisch präsentierte man sich auf allerhöchstem Niveau und streute zuletzt mehr atmosphärische Parts ein. Ein Lied im eigentlichen Sinn hat man dabei allerdings nicht geschrieben, sondern handelt weiter frei nach der Maxime "Höher, schneller, weiter" anstatt sich etwas zu sammeln, wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN es auf ihren letzten drei Glanztaten vormachten. Ehrlich gesagt erwarte ich solch eine Wandlung auf "MMX" nicht. Der Opener 'Insomnia' wird seinem Titel absolut gerecht und rüttelt den Hörer sofort wach. Blastbeats und Gekeife eröffnen des neusten Output des Quintetts. Allerdings ist die Produktion, vorallem im Bereich der Bassdrum, nicht mehr so dumpf wie auf dem Vorgänger.
Einen geordneten, strukturierten Track findet man wie erwartet nicht. Allerdings klingen WAR FROM A HARLOTS MOUTH dennoch etwas kompakter als zuvor. Chaotisch geht es immernoch zu. Brutal und breakdownlastig sowieso. Die verschiedenen Parts wirken nicht mehr so willkürlich aneinander gereiht wie vielleicht noch auf dem charmaten "Transmetropolitan". Die damals vorhanden Jazz-Facetten fallen größtenteils unter den Tisch, tauchen aber immernoch auf wie im Intro zu 'Sleep Is The Brother Of Death'. Das heißt nicht, dass es keine komplizierten und vertrakten Riffs gibt, sondern nur, dass man als Songwriter gereift ist und etwas mehr versucht einen roten Faden durch die Songs zu spinnen, was den Jungs auch erstaunlich gut gelingt.
Viel getan hat sich insgesamt betrachtet allerdings nicht. "MMX" ist eine, wie bereits erwähnt, geordnetere Version von "In Shoals" und greift dessen düsteren Grundtenor bestens auf und fabriziert darauf ein neues anstrengendes Krachinferno welches keinen Fan enttäuschen sollte, obwohl kein Hit wie 'Crooks At Your Door' vorhanden ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning