WARFIELD WITHIN - Pure Purge
Mehr über Warfield Within
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.03.2024
- Zeitgeist
- In My Domain
- One Belief
- Godlike
- World War 3
- Pure Purge
Kaum ist der Knüppel eingepackt, wird er mit noch mehr Schlagkraft wieder herausgeholt!
In manchen Sachen mag ich mich eigentlich nur ungern wiederholen, doch im Falle von WARFIELD WITHIN scheint es durchaus angebracht, die immergleiche Litanei so lange herunterzubeten, bis auch der letzte potenzielle Interessent verstanden hat, dass in Sachen Brutalo-Thrash nicht nur im hiesigen Territorium, sondern mittlerweile auch im internationalen Vergleich kein Weg mahr an den Herren aus Mönchengladbach vorbeiführt.
Nach dem extrem deftigen "Beast Inside"-Geschoss, das damals eine 13-jährige Pause beendete, legen die Mannen vom Niederrhein bereits ein knappes Jahr später frisches Material nach, bei dem nicht der Ansatz einer Verschleißerscheinung ob des flotten Arbeitstempos zu erkennen ist. Im Gegenteil: Man hat fast den Eindruck, als hätte WARFIELD WITHIN auf "Pure Purge" in Sachen Heavyness noch mal ein paar Zacken zugelegt und damit endgültig zu ihren stillen Heroen, den leider zu Grabe getragenen Ausnahmekönnern von DEW-SCENTED, aufgeschlossen. Fragen dazu?
Nun, dann gibt WARFIELD WITHIN auf der neuen EP auch umgehend die passende Antwort: 'Zeitgeist', der pfeilschnelle Opener, verschafft sich in Sekundenbruchteilen extrem viel Platz, knüppelt mit Verstand, aber auch mit äußerster Brutalität voraus und findet in den ungestümen Growls schließlich eine weitere Komponente, die den Song eigentlich schon zum vorzeitigen Endgegner erklärt. Doch "Pure Purge" läuft gerade erst heiß. Das temporeiche 'In My Domain' und der wuchtige Brecher 'One Belief', mit seinen etwas brutaler interpretierten Old-School-MACHINE HEAD-Gedächtnisriffs, sind klare, sehr unmissverständliche Statements, bei denen der Knüppel ohne Unterlass rotiert, egal in welchem Tempomodus sich die Herren gerade befinden.
In der zweiten Hälfte nimmt "Pure Purge" dann Kurs auf modernen Death Metal und liefert auch hier überzeugende Ergebnisse. Lediglich der etwas stumpfe Schlagzeugsound nimmt ein bisschen Spaß an der wilden Prügelei, doch der Intensitätslevel, den WARFIELD WITHIN auch hier garantiert, scheint in diesem Segment auch hier kaum erreichbar und wirft die altbekannte Frage auf, wann die Band endlich bei einem Label auflaufen wird. Bessere Argumente als zuletzt auf "Beast Inside" und "Pure Purge" kann man nämlich kaum mehr aufbringen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes