WAY OF PURITY, THE - Crosscore
Mehr über Way Of Purity, The
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- WormHoleDeath / Aural Music
- Release:
- 10.09.2010
- 23rd Circle Breeds Pestilence
- Lycanthropy
- Anchored To Suffocation
- The Rise Of Noah
- Loyal Breakdown Of Souls
- Sinner
- Egoist
- Deathwish
- Burst
- Pure
Keine Identität auf der Suche nach musikalischer Identität.
Vermummt, maskiert, anonym: Die fünf Musiker von THE WAY OF PURITY wollen jedwede Identität aus dem musikalischen Gesamtkontext streichen und die Sounds ihres Debüts "Crosscore" für sich sprechen lassen. Das Resultat ist hierbei definitiv Imagepflege ohne ein Image zu beabsichtigen - oder vielleicht doch?
Nun denn, vom klanglichen Standpunkt betrachtet müssen sich THE WAY OF PURITY jedenfalls nicht inkognito präsentieren. Der futuristische Bastard aus Hardcore, Death Metal und brachialem Thrash Metal weiß von der ersten Sekunde an zu überzeugen und bringt auch die nötige Brutalität mit, um die radikale Message in den Texten knallhart herüberzubringen. Denn darum geht es auf "Crosscore": Die Message, die philosophische Naturverbundenheit, die hier einen extremen Ausdruck bekommen soll und mit einer Entschlossenheit an den Mann gebracht wird, die ihresgleichen sucht.
Und dennoch ist "Crosscore" gewissermaßen eine Art Suche nach der eigenen Identität, da die Platte über weite Strecken den homogenen Faden vermissen lässt und sich auf zu vielen Gebieten herumschlägt, ohne dabei einzelne Songs stilistisch zu komplettieren. Da wird ein Mathcore-Ansatz ('Burst') neben eine LACUNA COIL-Adaption ('The Rise Of Noah') gesetzt, ein brachialer temporeicher Hassbatzen ('Lycanthropy') mit einer stampfenden Doomcore-Hymne ('Anchored To Suffocation') gepaart, und obendrein werden einzelne Songs radikal abgebrochen, ohne dass eine Art Konkulision überhaupt möglich gewesen wäre. Andererseits: Der Brutalo-Faktor ist beachtlich, der handwerkliche Ansatz nicht weniger. Und wenn THE WAY OF PURITY dann auch mal richtig Gas geben und kompromisslos ihre Stakkatos platzieren, kann man als Aggro-Fanatiker auch kaum widerstehen. Aber es sollten am Ende vielleicht mehr Songs wie 'Loyal Breakdown Of Souls' und 'Deathwish' enthalten sein, um das Niveau in die Top-Liga zu hieven. So hingegen fehlt in manchen Ansätzen das letzte Bisschen, ein abrundendes Element, die den fragmantarischen Charakter einzelner Kompositionen hinwegschieben könnte. Aber immerhin: "Crosscore" imponiert in vielen Passagen und könnte der Beginn von etwas Größerem werden!
Anspieltipps: Loyal Breakdown Of Souls, Deathwish, Pure
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes